Fehlt im deutschen WM-Kader für Katar: Marco Reus. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Axel Heimken/dpa)

Die Nicht-Nominierung von Pechvogel Marco Reus von Borussia Dortmund für die Fußball-WM in Katar hat Bundestrainer Hansi Flick besonders geschmerzt.

«Es tut uns einfach weh, weil wir seine Qualität gut gebrauchen können», sagte Flick bei der Vorstellung seines Kaders: «Ich habe schon oft gesagt, wie sehr ich ihn als Fußballer schätze. Mit seiner Gabe, die er gerade im letzten Drittel hat, tut er jeder Mannschaft gut. Er wird uns fehlen.»

Der 33 Jahre alte Reus hatte sich Mitte September am Fuß verletzt. Nach zwei kurzen Spiel-Comebacks fiel er wieder aus und pausiert aktuell noch. «Er hat alles probiert, um noch auf den WM-Zug aufzuspringen, aber so eine Verletzung braucht seine Zeit», sagte der Bundestrainer: «Deswegen mussten wir uns entscheiden, ob wir das Risiko eingehen oder nicht.»

Reus: Großer Traum geplatzt

Nach dem erneuten WM-Aus ist die Enttäuschung bei Reus indes riesig. «Ein großer Traum von mir ist damit leider geplatzt», sagte der BVB-Kapitän. «Nach dem erneuten Rückschlag am Sonntag im Training haben alle Beteiligten in den letzten Tagen alles Mögliche versucht, um meine Teilnahme an der WM doch noch möglich zu machen. Jedoch hat es mit meinem lädierten Knöchel nicht für die WM gereicht», erklärte Reus.

Reus hatte bereits die WM 2014 in Brasilien wegen einer Fußverletzung im letzten Testspiel vor der Abreise nach Südamerika verpasst. 2016 strich ihn der damalige Bundestrainer Joachim Löw vor der EM in Frankreich im Trainingslager wegen fehlender Fitness. 2018 in Russland spielte Reus seine erste und wohl einzige WM. Die deutsche Mannschaft schied nach der Gruppenphase aus, Reus erzielte eines von nur zwei deutschen Toren.

Das WM-Aus für Reus‘ Vereinskollegen Mats Hummels begründete Flick mit dem Blick auf jüngere Innenverteidiger. «Er hat eine hervorragende Form, ist topfit und für Dortmund ein sehr wertvoller Spieler», sagte Flick über den Weltmeister von 2014. Aber er müsse auch «ein bisschen die Zukunft im Blick haben».

Hummels reagiert frustriert. «Wenig überraschend ist das eine der größeren Enttäuschungen meiner Karriere», schrieb der 33-Jährige auf Instagram: «Ich drücke der Mannschaft die Daumen bei der WM und werde die Zeit nutzen, um wie jedes Mal mit harter Arbeit auf eine solche Erfahrung zu reagieren.»

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