Sieht das DFB-Team in Katar nicht nur auf dem Platz gefordert: Bundestrainer Hansi Flick. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird sich laut Bundestrainer Hansi Flick bei Fragen nach der Menschenrechtslage im WM-Gastgeberland Katar «nicht wegducken».

Flick betonte bei der Nominierung seines 26er-Kaders in Frankfurt am Main die besondere Aufgabe bei der Endrunde vom 20. November bis 18. Dezember. «Es ist enorm wichtig, dass wir als DFB auf der einen Seite uns auf das Sportliche konzentrieren, aber auch klar ansprechen müssen, was die Menschenrechtssituation in Katar ist. Da müssen wir unsere Augen und Ohren offenhalten. Wir wollen uns nicht wegducken und ganz klar auf die Missstände aufmerksam machen.»

Zuletzt hatte der frühere katarische Nationalspieler Khalid Salman in seiner Rolle als einer der WM-Botschafter in der ZDF-Dokumentation «Geheimsache Katar» Schwulsein als «geistigen Schaden» bezeichnet. Später äußerte der 60-Jährige, seine Aussagen seien «aus dem Zusammenhang gerissen» worden. Katar steht seit Jahren unter anderem wegen der Menschenrechtslage in der Kritik – die Regierung weist diese zu großen Teilen zurück.

Flick sagte, ohne die Salman-Aussagen konkret anzusprechen, jeder habe «die Dinge auch mitbekommen, was von Katar-Seite passiert ist, was uns sprachlos macht, fassungslos». Vor Ort habe der DFB «nochmal einen Hebel. Dafür steht der DFB, dafür steht die Mannschaft.» Er betonte die Bedeutung der Chance, dass sich das Team auf den Fußball konzentrieren könne. Delegationsleiter – und vorrangig für gesellschaftspolitische Themen verantwortlich – wird in Katar DFB-Präsident Bernd Neuendorf sein.

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