Im Vereinsfußball gibt’s keine zweite Frau wie sie – 15-mal französische Meisterin, neunmal Pokalsiegerin und achtmal Champions League-Gewinnerin mit Olympique Lyon, zuletzt im Mai beim 3:1 gegen den FC Barcelona.
Nicht nur deshalb, sondern auch wegen ihrer 1,87 Meter ragt Frankreichs Kapitänin Wendie Renard von Deutschlands Halbfinal-Gegner bei der Europameisterin in England heraus.
«Sie ist eine absolute Führungsspielerin. Wir müssen sie bei Standards gut verteidigen, weil sie ein gutes Kopfballspiel hat. «Darauf werden wir uns speziell vorbereiten», sagte die deutsche Mittelfeldspielerin Sara Däbritz, die nach ihrem Wechsel von Paris Saint-Germain nach Lyon künftig eine Clubkollegin von Renard ist.
Die Abwehrchefin lag nach der Heim-WM 2019, als die Französinnen im Viertelfinale am späteren Titelgewinner USA scheiterten, wie so manche andere aus ihrem Team mit Nationaltrainerin Corinne Diacre im Clinch und war länger nicht mehr Spielführerin. Doch in England ist sie längst wieder der «Kontrollturm», so ihr Spitzname. Und die Funkzeichen sind klar: Renard will endlich einen Titel mit «Les Bleues» holen.
Bei der WM 2011, 2015 und 2019, EM 2013 und 2017 und bei Olympia 2012 und 2016 ging Frankreich leer aus. «Die Vergangenheit ist Teil meiner Geschichte und auch der Auswahl. Es liegt an uns, das zu ändern», sagt die auf Martinique geborene Renard.