Der SC Freiburg hat den erstmaligen Einzug in die Champions League verpasst. Ein 1:2 (1:0) bei Eintracht Frankfurt ließ den Traum von der ganz großen Fußball-Bühne für die Breisgauer platzen.
Im Fernduell um den vierten Tabellenplatz behielt der zuvor punktgleiche 1. FC Union Berlin die Oberhand. Der Tabellenfünfte aus dem Breisgau kann sich immerhin trösten, wie im vergangenen Jahr in der Europa League zu spielen.
Vor 50.500 Zuschauern erzielte Vincenzo Grifo (44. Minute) für die Gäste die Führung. Randal Kolo Muani (81.) glich aus und Dina Ebimbe sorgte in der Nachspielzeit (90.+1) für den Sieg.
Für den hessischen Europa-League-Sieger gab es im letzten Heimspiel des scheidenden Trainers Oliver Glasner zumindest schon ein kleines Happy End im Kampf um einen internationalen Startplatz. Die Eintracht kletterte nach dem Erfolg noch auf Platz sieben und sicherte zumindest die Teilnahme an der Conference League. Die Hessen haben nun noch die Chance, mit einem Sieg im DFB-Pokalfinale am kommenden Samstag in Berlin gegen RB Leipzig in die Europa League einzuziehen. Allerdings muss die Eintracht mehr bieten als bei der Generalprobe.
Freiburg zu zaghaf
Der SC Freiburg begann den Kampf um die erste Champions-League-Teilnahme eher zaghaft und abwartend, was aber die Gastgeber keineswegs anspornte. Deshalb plätscherte die Partie lange Zeit ohne Höhepunkt und hochkarätige Chancen dahin.
Eintracht-Stürmer Kolo Muani versuchte es in der 9. und 31. Minute mit Alleingängen, schoss aber zweimal am gegnerischen Tor vorbei. Glück hatten die Gäste, als Mario Götze (39.) von links in den Strafraum eindrang und den Ball an SC-Torwart Mark Flekken vorbei zirkelte, weil Matthias Ginter noch retten konnte.
Effizienter waren am Ende der ersten Hälfte die Freiburger: Eine Flanke von Roland Sallai verlängert Eintracht-Profi Tuta unglücklich zu Grifo, der aus kurzer Distanz einköpfen konnte. Wenig später war es erneut Grifo, der einen Freistoß aus 25 Metern durch die Mauer drosch. Eintracht-Torwart Kevin Trapp parierte bravourös. Der 32-jährige Schlussmann bestritt sein 235. Bundesligaspiel und ist damit Rekordtorwart der Frankfurter. Er zog am ehemaligen Keeper Peter Kunter vorbei.
Nach dem Wiederanpfiff kontrollierten die um die Absicherung der Führung bemühten Freiburger die Partie weitgehend, während die müden Frankfurter sich nicht mehr wirklich aufrafften, das Spiel zu drehen. Dann war es wieder Kolo Muani, der in 74. Minute mit einem Kopfball an Flekken scheiterte – ehe er in der 81. Minute per Kopf den Freiburger Keeper überwinden konnte. Den Siegtreffer erzielte der eingewechselte Ebimbe aus kurzer Distanz.