Werder-Stürmer Niclas Füllkrug (l) erzielt den Treffer zum 1:0 gegen den VfL Bochum. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Niclas Füllkrug bleibt die sportliche Lebensversicherung von Werder Bremen. Das 14. Saisontor des Nationalstürmers leitete einen wichtigen 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den VfL Bochum ein, durch den sich der Aufsteiger weiter erfolgreich aus dem Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga heraushält.

Elf Punkte Vorsprung hat Werder nun vor dem diesmal äußerst schwachen VfL auf dem vorletzten Platz. 23 ihrer 30 Punkte holten die Bremer in Spielen, in denen Füllkrug mindestens einmal traf.

Vor 42.100 Zuschauern im Wohninvest Weserstadion schoss der 30-Jährige in der 29. Minute das 1:0 für Werder. Niklas Schmidt (41.) und Marvin Ducksch (59.) bauten diese Führung aus. Bei den ersten beiden Toren kam die Vorarbeit von Anthony Jung, der seinen Vertrag mit den Bremern erst in dieser Woche verlängert hatte.

Durch diesen Heimsieg wiederholte sich ein Muster dieser Werder-Saison: Denn immer, wenn die Mannschaft von Ole Werner doch noch einmal in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden droht und sich eine leichte Unruhe in Bremen ausbreitet, dann punktet sie auch verlässlich. Das war bereits beim 2:0-Hinspiel-Sieg in Bochum oder auch beim 2:1 gegen den VfL Wolfsburg im Januar so.

Der VfL machte es den Bremern aber auch leicht. So kernig sich der Abstiegskandidat in den vergangenen Wochen vom letzten Tabellenplatz nach vorn gekämpft hatte, so passiv und zweikampfschwach blieb er in diesem wichtigen Spiel. Trainer Thomas Letsch musste nach der Sperre seines Kapitäns Anthony Losilla die Defensive umbauen, stellte auf eine Fünfer-Abwehrreihe um und bot vier neue Verteidiger auf.

Der Versuch, die eigene Deckung zu stabilisieren ging jedoch zulasten der Offensive. Viel zu selten brachten die Bochumer ihre trickreichen Halbstürmer Takuma Asano und Christopher Antwi-Adjei ins Spiel. Zittern musste der Werder-Anhang in der ersten Halbzeit nur einmal kurz, als der Videoschiedsrichter in der 18. Minute einen Kontakt zwischen Amos Pieper und Philipp Hofmann im Bremer Strafraum überprüfte. Es blieb jedoch bei der Entscheidung: kein Elfmeter für Bochum.

Werder war in der ersten Halbzeit nicht viel besser, aber deutlich effizienter als der VfL. Als Füllkrug in der 39. Minute nach einem Eckball das 2:0 verpasste, war nur zwei Minuten später Schmidt zur Stelle.

Und auch nach der Pause nutzten die Grün-Weißen gleich ihre erste Möglichkeit zum entscheidenden 3:0. Wieder brach Füllkrug in zentraler Position durch und wurde an der Strafraumgrenze durch ein Foul gestoppt. Den fälligen Freistoß verwandelte sein Sturmpartner Ducksch.

Die letzte halbe Stunde war nicht viel mehr als ein Bremer Schaulaufen. Bochums Widerstand erlahmte. Und parallel dazu schoss der direkte Konkurrent Hertha BSC auch noch einen Heimsieg gegen Augsburg heraus. Nach der fünften Niederlage im siebten Bundesliga-Spiel des neuen Jahres fiel der VfL wieder auf einen direkten Abstiegsplatz zurück. Nächster Gegner: der Tabellenletzte Schalke 04.

Sebastian Stiekel, dpa
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