Lionel Messi macht es spannend. «Ganz Paris zittert», schrieb der Sender RMC Sport.
Die Geduldsprobe soll nach Überzeugung französischer, spanischer und argentinischer Medien aber weniger einem möglichen Scheitern der Verhandlungen zwischen Messis Anwälten, seinem Vater Jorge und den Bossen von Paris Saint Germain geschuldet sein. Nein, es ist eher Vorfreude als Zittern.
Hunderte Fußballfans erlebten so etwas schon am Sonntag und Montag vor dem Flughafen Le Bourget, wo Messis Ankunft mit einem PSG-Flieger vergeblich erwartet wurde, und vor dem Parc des Princes, der aller Voraussicht nach neuen großen Bühne des sechsmaligen Weltfußballers. Es dürfte an diesem Dienstag wieder so sein.
Zum absurden Theater wie einst beim weltberühmten «Warten auf Godot» dürfte das «Warten auf Messi» aber nicht werden. Spaniens «Marca» wollte bereits erfahren haben, welche Nummer Messi angeboten wurde von PSG, nachdem er selbst die 10 – seine Nummer in der argentinischen Nationalmannschaft und beim FC Barcelona – von Kicker-Kumpel Neymar abgelehnt haben soll.
Rückennummer 30?
Die 30 soll es laut dem Sportblatt zufolge werden. Die hat – so zumindest steht es auf der PSG-Homepage – noch Alexandre Letellier, einer der Ersatzkeeper hinter dem Neuankömmling und Europameister Gianluigi Donnarumma, der die Nummer 50 bekommen hat.
Messi, so wird auch berichtet, will erst anreisen, wenn alles geregelt ist. Am Montag war er noch mit der Familie zuhause in Castelldefels. Nur noch um Details soll es gehen. Sein Gehalt soll deutlich unter dem beim FC Barcelona liegen, was aber angeblich nicht bedeutet, dass er nicht zum Topverdiener bei PSG werden soll.
Auch ein Verzicht auf die Hälfte des Salärs hatte bei seinem Herzensclub das Ende nicht verhindern können. Zu schwer wogen die Schulden von fast 490 Millionen Euro auch mit Blick auf das Financial Fairplay der spanischen Liga.
PSG würde trotz seiner Vielzahl an Superstars von Donnarumma über Sergio Ramos, Marco Verratti bis Neymar und Kylian Mbappé mit Messi in punkto Wahrnehmung noch mal in eine andere Liga aufsteigen. Einem Bericht der «L’Équipe» zufolge verzeichnete PSG allein in den vergangenen Tagen seit Bekanntwerden des Endes der Messi-Ära in Barcelona einen enormen Zuwachs an Followern in den Sozialen Netzwerken. Die Zeitung «Le Monde» zitierte einen Experten: «Lionel Messi ist eine Weltmarke par excellence.»