Bayerns Leroy Sane (r) und Bremens Mitchell Weiser kämpfen um den Ball. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lukas Barth/dpa)

Ausgerechnet ein ehemaliger Fußballprofi des FC Bayern durfte sich beim ersten Sieg des SV Werder Bremen gegen den FC Bayern München nach mehr als anderthalb Jahrzehnten besonders feiern lassen. Mitchell Weiser, der zwischen 2012 und 2015 selbst für die Münchner kickte, war bei der Begegnung am Sonntag in der 59. Minute kaltschnäuzig und entschlossen genug, um erst Alphonso Davies stehenzulassen und dann mit einem strammen Schuss Manuel Neuer zu bezwingen.

«Wir hatten heute einen perfekten Tag, und dann kann man auch die Bayern schlagen», sagte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler nach dem Spiel. Ein gutes Gefühl habe er aber schon vor der Partie gehabt, erklärte Weiser, der für die Bayern einst 13 Bundesliga-Spiele machte und dabei einmal traf.

Besser hätte sich Weiser für die Vertragsverhandlungen nicht positionieren können. Sein Arbeitspapier läuft zum Ende der Saison aus. Gespräche über eine mögliche Verlängerung der Zusammenarbeit mit Werder sollen laut Spieler und Verein in «naher Zukunft» stattfinden.

Werner: «Die Jungs haben es sehr gut gemacht»

Neben Weiser überzeugte ein weiterer Werder-Profi mit Bayern-Bezug: Torhüter Michael Zetterer. Der 28-Jährige ist in München geboren und war mit seinem Vater früher als Zuschauer in der Allianz Arena. Bei dem Sieg gegen den FC Bayern am Samstagnachmittag war seine ganze Familie auf der Tribüne mit dabei.

«Wahnsinn, dass man bei so einem Moment dabei sein darf», sagte Zetterer nach dem Spiel, in dem er wiederholt in den Fokus rückte. «Wenn man hier gewinnen will, muss der Torwart auch einen ganz guten Tag erwischen.»

Diesen guten Tag hatte der Schlussmann. In der ersten Hälfte war Zetterer zwar nur einmal richtig gefordert, parierte dort aber genauso souverän, wie bei den vielen weiteren Bayern-Situationen in der zweiten Spielhälfte. Besonders den Kopfball des Münchner Jokers Mathys Tel (87. Minute) lenkte er mit einem starken Reflex gegen den Pfosten und sicherte damit seiner Mannschaft den Sieg.

«Auf diese Leistung können wir aufbauen und sie sollte uns Rückenwind geben», sagte der Torhüter. Auch sein Trainer war happy. «Die Jungs haben es sehr gut gemacht. Es sind drei Punkte, die nicht eingeplant waren», sagte Ole Werner.

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