Mit einem 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg verabschiedete sich die Mönchengladbacher Mannschaft um Luca Netz (2.v.r.) in die Sommerpause. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Roberto Pfeil/dpa)

Trotz eines schwachen Auftritts bleibt der FC Augsburg dank fremder Schützenhilfe erstklassig.

Die 0:2 (0:2)-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach im Saisonfinale der Fußball-Bundesliga blieb für den FCA ohne Konsequenzen, weil der VfB Stuttgart den Patzer nicht nutzen konnte. Mit 34 Punkten rettete sich Augsburg auf Rang 15 knapp vor dem Gang in die Relegation.

Netz netzt zum 1:0 ein

Vor 52 186 Zuschauern trafen am Samstag Luca Netz in der 3. Minute und Jonas Hofmann (40.) für die Borussia. Augsburg beendete die Partie zu zehnt, nachdem Robert Gumny in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wegen einer Notbremse die Rote Karte sah.

Für Gladbach war es zum Abschied von Kapitän Lars Stindl ein versöhnlicher Abschluss einer verkorksten Saison, die mit 43 Punkten auf Rang zehn endete. Neben Stindl, der nach acht Jahren im Borussia-Trikot zum Zweitligisten Karlsruher SC wechselt, werden auch Stürmer Marcus Thuram und Abwehrspieler Rami Bensebaini den Verein verlassen.

Farke-Zukunft ungewiss

Weiter unklar ist die Zukunft von Trainer Daniel Farke. Der 40-Jährige besitzt noch einen Vertrag bis 2025, doch seit Wochen gibt es Spekulationen über eine Trennung im Sommer. Angeblich soll der Verein bereits Gespräche mit Gerardo Seoane über eine Nachfolge geführt haben.

Der Mannschaft war vom wochenlangen Rumoren nichts anzumerken. Augsburg dagegen schien den Ernst der Lage im Tabellenkeller nicht so richtig erfasst zu haben. Ohne den verletzten Nationalspieler Mergim Berisha und den gesperrten Defensivspieler Felix Uduokhai agierten die bayerischen Schwaben von Beginn an lethargisch und fehlerhaft.

Die Folge: nach nicht einmal 180 Sekunden lag das Team von Trainer Enrico Maaßen bereits zurück. Netz schloss eine schöne Kombination über Thuram und Hofmann mühelos ab. Der frühe Rückstand sorgte für noch mehr Unsicherheit bei den Gästen, die der Borussia zu viel Räume bot. Florian Neuhaus und Thuram hätten das Ergebnis schon in der Anfangsviertelstunde höher gestalten können.

Gumny sieht Rot

Mitte der ersten Halbzeit nahm auch Mönchengladbach ein wenig das Tempo heraus, behielt aber stets die Kontrolle und schlug kurz vor der Pause noch einmal eiskalt zu. Der gut in Szene gesetzte Hofmann überwand FCA-Torwart Tomas Koubek mit einem Flachschuss ins lange Eck.

In der Nachspielzeit kam es nach einem Foul von Gumny an Thuram dann noch dicker für Augsburg. Zwar nahm Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck einen Elfmeter für die Borussia nach Videobeweis zurück, weil die Attacke außerhalb des Strafraums erfolgt war. Dafür schickte der Referee den Augsburger Abwehrspieler wegen einer Notbremse jedoch mit Rot vom Platz.

In Unterzahl konnten sich die Gäste nach dem Wechsel nicht mehr zu einer Aufholjagd aufraffen. Zwar entwickelte der FCA etwas mehr Offensivdrang, klare Chancen blieben aber aus. Dennoch war der Jubel am Ende groß.

Von Eric Dobias, dpa
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