Die Ultras des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach haben für das Wiedersehen mit dem inzwischen unbeliebten früheren Sportchef Max Eberl Trillerpfeifen-Protest angekündigt.
«Um unseren bekannten Protest gegen Red Bull auch diesmal wieder ins Stadion zu tragen, rufen wir wie üblich dazu auf, sich mit Trillerpfeifen einzudecken und diese mit ins Stadion zu schmuggeln. In den ersten 19 Minuten werden wir bekanntermaßen auf diese Weise unsere Ablehnung zum Ausdruck bringen, ehe es anschließend mit voller Kraft für unseren Traditionsverein weitergeht», hieß es in einer Stellungnahme der wichtigsten Gladbacher Ultra-Gruppierung «Sottocultura» zum Spiel bei RB Leipzig am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Darin wurde Eberl auch als «Charakterschwein» bezeichnet. Die Ultras unterstellten dem langjährigen Gladbacher Spieler, Manager und Geschäftsführer Eberl zudem, eine Erkrankung erfunden zu haben, um nach Leipzig wechseln zu können. Der 49 Jahre alte Eberl hatte seinen Vertrag bei der Borussia Anfang 2022 nach eigenen Angaben aus gesundheitlichen Gründen ruhen lassen. Einige Monate später wollte er – inzwischen wieder genesen – diesen Vertrag nicht weiter erfüllen und wechselte stattdessen zum in Gladbacher Fankreisen verhassten Club aus Sachsen, den er zu Gladbacher Zeiten stets kritisiert hatte.
Da RB inzwischen auch vom ehemaligen Borussen-Trainer Marco Rose betreut wird, der den Gladbacher Anhang 2021 mit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund verärgert hatte, rechnet auch der Club aus Mönchengladbach mit deutlichen Protestaktionen. Die Geschäftsführung der Gladbacher hatte im Vorfeld darum gebeten, dass Meinungsbekundungen «beleidigungs- und diskriminierungsfrei» bleiben sollten.