Vier Monate nach ihrer Krebsdiagnose trat Torhüterin Maria-Luisa Grohs wieder für die Fußballerinnen des FC Bayern an. Im Hinspiel des Viertelfinals der Champions League konnte die Keeperin trotz einer starken Leistung, darunter ein parierter Foulelfmeter, die 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Olympique Lyon nicht abwenden. Die Gäste erzielten ihre Tore durch Tabitha Chawinga in der 35. Minute und Melchie Dumornay in der 65. Minute.
Rückspiel steht bevor
Durch diese Niederlage stehen die Münchnerinnen kurz vor dem Ausscheiden aus der Königsklasse. Das Rückspiel gegen den Rekordchampion findet in der nächsten Woche statt. Bayerns Bundesliga-Konkurrent VfL Wolfsburg, der zuletzt mit 1:3 in München verlor, trifft am Mittwoch um 18:45 Uhr auf den Titelverteidiger FC Barcelona.
Grohs pariert Strafstoß
Grohs gab ihr Comeback für die Bayern-Frauen zum ersten Mal seit November. Im Herbst wurde bei ihr ein Tumor in den Mandeln diagnostiziert, woraufhin sie im Dezember operiert wurde und im Januar ins Training zurückkehrte. Ihr Comeback fand nun auf der großen Champions-League-Bühne statt. Trainer Alexander Straus erklärte beim Streamingdienst DAZN: „Ich habe schon länger geplant, Mala hier einzusetzen wegen ihrer Erfahrung. Ich glaube, sie kann wichtig für uns sein.“
Der Trainer sollte Recht behalten: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte parierte die 23-Jährige einen Foulelfmeter von Lindsey Heaps, ballte danach die Faust und ließ sich von ihren Teamkolleginnen feiern.
Lyon effizient, Bayern ineffektiv
Vor diesem Erfolg war Grohs jedoch machtlos, als Chawinga einen Konter zur Führung für Lyon abschloss. Die schnellen und technisch versierten Französinnen sorgten bei Gegenstößen immer wieder für Gefahr. Auch nach dem Seitenwechsel musste Grohs mehrfach eingreifen, um Chancen von Lyon zu vereiteln. Nach etwas mehr als einer Stunde war sie jedoch machtlos, als Dumornay nach einem weiten Zuspiel und einer Kopfballvorlage auf 2:0 erhöhte. Lyon, angeführt von der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán, zeigte sich kaltschnäuziger als die Bayern, die einige ihrer Chancen nicht nutzen konnten.