Ist mit der Entwicklung beim FC Bayern München nicht zufrieden: Didi Hamann. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

TV-Experte Dietmar Hamann hat seine Kritik an Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund erneuert.

«Die Entwicklung, seitdem der Trainer hier ist, ist nicht gut», befand der frühere Fußball-Nationalspieler, der für Sky als Experte vor der Kamera steht, bei einem Gespräch in München und bekräftigte damit seinen Standpunkt. Den Münchnern fehle es an defensiver Stabilität, dadurch mangele es auch an der Spielkontrolle, erläuterte Hamann nach der DFB-Pokal-Blamage des FC Bayern beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken (1:2).

Tuchels mehrfache Hinweise an die Vereinsführung auf den knappen Kader des Rekordmeisters gerade in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld empfindet der Sky-Experte als kontraproduktiv. «Du gibst den Spielern ein Alibi», meinte Hamann. Eine eigene Sicht hat der 50-Jährige auch auf die Personalie von Nationalspieler Joshua Kimmich. Diesen habe Tuchel «in sechs, sieben Monaten demontiert, der ist total verunsichert», meinte Hamann über den defensiven Mittelfeldspieler.

Tuchel reagiert gelassen auf Hamann-Kritik

Eine langfristige Weiterentwicklung des FC Bayern unter Tuchel kann sich der ehemalige Profi nicht vorstellen. «Mir fehlt die Fantasie, ich wüsste nicht wie», sagte Hamann vor dem Bundesliga-Duell am Samstag (18.30 Uhr/Sky) in Dortmund. «Ich habe große Bedenken, ob das in dieser Konstellation funktioniert.»

Dass Hamann für seine Aussagen auch von Tuchel Kritik einstecken muss, sieht der langjährige Bayern-Profi entspannt. «Mir geht’s um die Sache, nicht um den Tuchel. Ich kann mit Kritik umgehen, so wie er das mit Sicherheit auch kann», sagte Hamann, der dem FC Bayern selbst nach eigener Aussage auch «viel zu verdanken» hat.

Zuletzt hatte Tuchel lachend angemerkt: «Didi läuft gerade ein bisschen aus dem Ruder, habe ich das Gefühl, und ist auf der anderen Seite ganz sicher nicht wichtig genug, dass wir uns darum kümmern, reagieren oder uns ärgern lassen.»

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