Der 1. FC Heidenheim hat in einem unglaublichen Aufstiegs-Finale erstmals den Sprung in die Fußball-Bundesliga geschafft, der Hamburger SV muss dagegen erneut in die Relegation.
Heidenheim gewann durch ein Eigentor, einen Strafstoß und einen Treffer in der neunten Minute der Nachspielzeit nach 0:2 mit 3:2 (0:0) bei Jahn Regensburg, verdrängte den bereits feiernden HSV noch von den Aufstiegsrängen und begleitet den SV Darmstadt 98 ins Oberhaus. Der HSV muss somit trotz des 1:0 (1:0) bei Absteiger SV Sandhausen in die Entscheidungs-Spiele gegen den Bundesliga-16. VfB Stuttgart. Regensburg steht als zweiter Absteiger fest. Heindenheim entriss Darmstadt, das 0:4 (0:0) bei der SpVgg Greuther Fürth verlor, sogar noch die Meisterschaft.
In die Abstiegs-Relegation gegen den SV Wehen Wiesbaden muss nach dem 0:4 (0:2) beim 1. FC Magdeburg Arminia Bielefeld, das damit weiter den direkten Absturz von der ersten in die dritte Liga befürchten muss. Der 1. FC Nürnberg, der zum Abschluss 1:0 (1:0) beim SC Paderborn gewann, und Eintracht Braunschweig trotz des 1:2 (0:0) bei Hansa Rostock sicherten sich den Klassenerhalt und können aufatmen.
Verfrühte Aufstiegsfeier beim HSV
Im Kampf um den Aufstieg setzte der HSV wie von Trainer Tim Walter angekündigt gleich ein Zeichen und ging bereits in der dritten Minute durch einen Treffer von Jean-Luc Dompé in Führung. Und zu Beginn der 2. Halbzeit jubelten erneut die Hamburger, denn da geriet Heidenheim durch ein Tor von Prince Osei Owusu in Rückstand (51.). Owusu legte sechs Minuten später nach, ein Eigentor von Benedikt Saller hielt Heidenheim im Spiel (58.).
Beim Abpfiff jubelten die Hamburger schon ausgelassen, Sandhausens Stadionsprecher gratulierte zum Aufstieg. Doch das Spiel in Regensburg lief noch fast zehn Minuten und der FCH glich durch einen Elfmeter von Jan-Niklas Beste aus (90.+3) und kam durch Tim Kleindienst (90.+9) tatsächlich noch zum Sieg. In Sandhausen herrschte Schockstarre. Nach 15 Minuten Nachspielzeit war in Regensburg Schluss und Heidenheim jubelte.
Im Tabellenkeller zeichnete sich schnell ab, dass es gegen die Arminia laufen würde. Die Ostwestfalen hätten gewinnen müssen, um noch eine Chance auf die direkte Rettung zu haben. Doch durch Treffer von Amara Condé (38.) und Baris Atik (45., Foulelfmeter) lag die Arminia schon zur Pause 0:2 zurück. Nürnberg führte da schon durch einen Treffer von Lukas Schleimer (20.). Braunschweig war in Rostock nach der Gelb-Roten Karte gegen Anton Donkor bereits ab der 22. Minute in Unterzahl. Als erneut Condé für Magdeburg direkt nach der Pause auf 3:0 erhöhte (51.) war im Keller unabhängig von den anderen Plätzen quasi alles entschieden. Jason Ceka legte für den FCM nach (67.).