«Wir wollten irgendwann wie die Spanier Tikitaka spielen. Mit einer falschen Neun. Über die Halbräume. Das ist nicht mein Spiel», sagt der Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Horst Hrubesch ist nicht verwundert darüber, dass im EM-Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Niclas Füllkrug nur ein klassischer Mittelstürmer steht. «Wir wollten irgendwann wie die Spanier Tikitaka spielen. Mit einer falschen Neun. Über die Halbräume. Das ist nicht mein Spiel», sagte der Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen dem «Hamburger Abendblatt».

Der 73-Jährige plädiert für einen Stoßstürmer in der Aufstellung: «Du brauchst immer auch mal den echten Neuner für die Druckphasen, wenn auch mal ein langer Ball gespielt wird.»

Beim letzten Testspiel vor dem EM-Start gegen Griechenland (2:1) hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann im Sturmzentrum auf Arsenals Kai Havertz gesetzt. Der erzielte zwar das 1:1, gilt aber eher als sogenannte falsche Neun.

Befragt nach den Kopfball-Qualitäten des Dortmunders Füllkrug sagte Hrubesch: «Niclas hat damals bei mir in der deutschen U19 gespielt, als er noch in Bremen war. Er war schon damals kopfballstark und vor allem von sich und seiner Art überzeugt. Das hat er sich bis heute bewahrt. Er ist gereift und hat sich toll entwickelt. Kompliment.»

Hrubesch, der die DFB-Elf 1980 mit zwei Final-Toren gegen Belgien (2:1) zum EM-Titel schoss, traut der deutschen Auswahl beim Heim-Turnier den großen Wurf zu: «Wir haben die Qualität, den Titel zu gewinnen», sagte er. «Aber es muss einiges zusammenpassen. Die vergangenen drei Jahre sind nicht so gelaufen, wie wir uns das alle vorgestellt haben. Am Ende wird der Wille entscheidend sein, einen Schritt mehr zu machen als die anderen.»

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