Die Hamburger Spieler feiern den Halbfinaleinzug. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Der Traum vom ersten Pokalsieg nach 35 Jahren lebt im Norden. Aber wie schon mehrfach in dieser Saison ging es für den Hamburger SV auch im Viertelfinale des DFB-Pokals nicht ohne Drama.

«Im Pokal sind wir das ja gewohnt, dass es in die Extra-Time geht», sagte Sportvorstand Jonas Boldt nach dem 3:2 im Elfmeterschießen gegen den Karlsruher SC.

In der Tat folgt der HSV in dieser Pokalsaison dem Gesetz der Serie. Gegen den KSC reichten 120 Minuten nicht, zuvor gegen den 1. FC Köln im Achtelfinale und gegen den 1. FC Nürnberg in der 2. Runde musste ebenfalls das Zielschießen vom Elfmeterpunkt die Entscheidung bringen. Lediglich die Auftaktrunde beim Drittligisten Eintracht Braunschweig hatten die Hamburger mit einem knappen 2:1 in der regulären Spielzeit hinter sich gebracht. Die Serie lässt den Schluss zu: Der HSV braucht den Nervenkitzel.

Was heißt das für das Aufstiegsrennen der 2. Liga?

Nach dem Spiel in Braunschweig im vergangenen August kassierte der HSV eine bittere 2:3-Niederlage im Prestige-Duell gegen den Stadtrivalen FC St. Pauli. Dem langen Oktober-Abend in Nürnberg folgte vier Tage später ein 1:1 gegen Holstein Kiel. Drei Tage nach dem Elfmeter-Krimi beim Bundesligisten 1. FC Köln im Januar feierte der HSV im Rückspiel gegen Nachbar St. Pauli ein 2:1 nach 0:1-Rückstand.

Und jetzt, am Samstag beim 1. FC Nürnberg? «Das wird uns Auftrieb geben für die nächsten Wochen», sagte Boldt und befand: «Wir haben eine Supermoral in dieser Saison.» Seine Mannschaft will als Tabellenvierter den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen nicht verlieren.

Am Sonntag wird das Pokal-Halbfinale ausgelost. Als Gegner kommt nur ein Bundesligist infrage: RB Leipzig, Union Berlin oder der SC Freiburg. Gespielt werden die Partien am 19. und 20. April. «Ich würde mich freuen, wenn wir in Hamburg bleiben können», sagte Boldt. Und dann wollen wohl Tausende HSV-Fans nach Berlin: Im Olympiastadion steigt am 21. Mai.

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