Hamburgs Miro Muheim (l) bringt den Fürther Armindo Sieb zu Fall. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Heiko Becker/dpa)

Der FC St. Pauli marschiert unaufhaltsam Richtung Fußball-Bundesliga, die Traditionsclubs Schalke 04 und der Hamburger SV bangen um ihre unterschiedlichen Saisonziele. Die Revierelf verpasste nach dem mageren 0:0 gegen den Karlsruher SC den Befreiungsschlag und steckt tief im Abstiegskampf fest, der HSV verlor den Relegationsrang an Fortuna Düsseldorf.

«Wir fahren mit einem Teilerfolg nach Hause, der sehr weh tut. Dass wir damit nicht zufrieden sind, darüber müssen wir nicht diskutieren», sagte HSV-Coach Steffen Baumgart nach dem 1:1 bei der SpVgg Greuther Fürth.

Den Hamburger Führungstreffer durch Miro Muheim (56. Minute) egalisierte Jomaine Consbruch (77.). Mit 45 Zählern liegen die Hamburger nun einen Punkt hinter Pokal-Halbfinalist Düsseldorf. Tabellenführer St. Pauli fuhr durch die Tore von Marcel Hartel (32.) und Lars Ritzka (47.) einen 2:1-Sieg gegen den SC Paderborn ein und vergrößerte den Vorsprung auf den dritten Platz. Im Tabellenkeller bleiben die Schalker zwar im fünften Heimspiel nacheinander unbesiegt, das Remis gegen den KSC war allerdings kein richtungsweisendes im Existenzkampf. Der Vorsprung auf Rang 16 beträgt weiterhin nur zwei Punkte.

Auch Kiel mit weiterem Schritt Richtung Aufstieg

Auch Holstein Kiel hat mit einem 2:0 (1:0) über Hansa Rostock einen weiteren Schritt zum Aufstieg geschafft. «Wenn der Fußball-Gott will, dass wir hochgehen und wir haben alles gegeben, dann soll es so sein», sagte Kiels Lewis Holtby. Düsseldorf ist nach dem 3:1 beim 1. FC Kaiserslautern ebenfalls auf dem Vormarsch, dazu steht noch ein Highlight für die Fortuna an. «Am Mittwoch haben wir mit dem DFB-Pokal-Halbfinale in Leverkusen ein großes Spiel vor der Brust, auf das sich jeder freut», sagte Torjäger Christos Tzolis nach seinem Doppelpack.

Für den 1. FC Kaiserslautern und Hansa Rostock wird es im Abstiegskampf immer schwerer. Nach der Niederlage gegen Düsseldorf ist die Mannschaft von FCK-Trainer Friedhelm Funkel durch den gleichzeitigen 5:0-Sieg von Eintracht Braunschweig gegen die SV Elversberg auf Relegationsplatz 16 abgerutscht.

Funkel nicht beunruhigt

Die neue Tabellensituation beunruhigte Funkel drei Tage vor dem Pokal-Halbfinale beim 1. FC Saarbrücken aber nicht. «Es wird bis zum Ende immer mal wieder ein Abrutschen geben. Das gehört dazu. Ich bin überzeugt, dass wir die notwendigen Punkte holen und in der Liga bleiben», sagte der FCK-Coach. Dazu kommt noch ein großes Ziel. «Wir wollen auf jeden Fall ins Pokal-Finale kommen», sagte Torschütze Marlon Ritter.

Rostock fiel nach dem 0:2 bei Holstein Kiel wieder auf einen direkten Abstiegsplatz zurück. Für Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück kommt der 1:0-Erfolg bei Wehen Wiesbaden durch den Treffer von Christian Conteh (31.) wohl zu spät. Wehen verliert im Abstiegskampf ebenso wie der 1. FC Magdeburg nach dem 0:3 gegen Hannover 96 immer mehr an Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Von Morten Ritter, dpa
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