HSV-Trainer Tim Walter (l) stellt sich klar hinter Bakery Jatta. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Nach der Anklageerhebung gegen Bakery Jatta hat sich HSV-Trainer Tim Walter klar hinter den Stürmer des Hamburger Fußball-Zweitligisten gestellt.

«Baka ist ein herzensguter Junge. Er ist einer von uns», zitierten Hamburger Medien den Coach gleichlautend. «Der Verein steht zu ihm. Wir als Team stehen zu ihm. Er weiß, dass wir ihm immer beistehen.» Damit sei alles gesagt, meinte der 46 Jahre alte Trainer.

Mehr als zwei Jahre nach Beginn der öffentlichen Debatte um die Identität des Fußballers aus Gambia hatte die Staatsanwaltschaft am Montag überraschend Anklage vor dem Jugendrichter des Amtsgerichts Altona erhoben. Jatta (23) soll laut Anklage eigentlich Bakary Daffeh heißen und zweieinhalb Jahre älter sein. Damit habe der Flügelstürmer in vier Fällen gegen das Aufenthaltsgesetz verstoßen sowie in einem weiteren Fall «mittelbare Falschbeurkundung» begangen.

Walter hatte sich bereits kurz nach Beginn der Diskussionen um Jatta im August 2019 schon einmal zu dem Fall geäußert. Damals hatte er als Trainer des damaligen Zweitligisten VfB Stuttgart Unverständnis gezeigt, dass einige Clubs Proteste gegen die Wertung von Spielen gegen den HSV mit Verweis auf die Causa Jatta eingelegt hatten.

«Wenn ein Spiel gespielt ist, und der Gegner hat gewonnen, dann hat er zurecht gewonnen», hatte er damals gesagt. «Wenn ich es dann notwendig habe, dass ich aufgrund irgendeines Umstandes die Punkte ergaunern will, dann hat es mit Sport nichts zu tun.»

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