Bereits 2015 randalierten Feyenoord-Fans in Rom. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Vincenzo Tersigni/dpa)

Italien verbietet den niederländischen Fans bei der Europa-League-Partie zwischen AS Rom und Feyenoord Rotterdam den Zugang ins römische Olympiastadion.

Das beschloss Medienberichten zufolge das Innenministerium nach den Ausschreitungen mit Eintracht-Frankfurt-Anhängern zuletzt in Neapel sowie den Erfahrungen aus vergangenen Duellen der Roma mit Feyenoord. Ein Sprecher der Polizei sagte am Samstag auf Anfrage, ein entsprechendes Dekret sei noch nicht offiziell erlassen, die Entscheidung auf politischer Ebene aber gefällt worden. Das Viertelfinal-Rückspiel ist für den 20. April terminiert.  

Bereits mehrere Vorfälle

Anfang 2015 hatten Rotterdam-Anhänger in Rom randaliert und unter anderem den historischen Brunnen «Fontana della Barcaccia» unterhalb der berühmten Spanischen Treppe verwüstet und beschädigt. Sie lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei, die 28 niederländische Krawallmacher festnahm.

In der vorigen Saison war es auch vor dem Finale der Conference League zwischen beiden Mannschaften in der albanischen Hauptstadt Tirana zwischen der Polizei und verfeindeten Fangruppen von Feyenoord und Rom zu Zusammenstößen mit Verletzten und Festnahmen gekommen.

Ähnlich wie nun die Anhänger aus den Niederlanden hatten die italienischen Behörden bereits Mitte März Fans aus Frankfurt für die Champions-League-Partie beim SSC Neapel mit einem Stadionverbot belegt. Hunderte Ultras der Hessen reisten dennoch in die Mittelmeerstadt und randalierten Stunden vor dem Spiel in der Innenstadt. Außenbereiche von Cafés und Restaurants wurden verwüstet, ein Polizeiauto in Brand gesetzt. Ein Aufeinandertreffen der beiden Fangruppen konnte nur mit Mühe verhindert werden.

Laut Nachrichtenagentur Ansa sitzen drei Frankfurter Ultras seitdem in Neapel in Untersuchungshaft – am 5. April sollen sie erneut einem Richter vorgeführt werden. Ebenfalls festgenommene Anhänger von Napoli wurde in den Hausarrest geschickt.

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