Bayern-Boss Oliver Kahn wünscht sich mehr Konkurrenz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn sorgt sich um den Anschluss der Fußball-Bundesliga im internationalen Wettbewerb.

«Mehr Top-Stars in der Liga, Spannung an der Spitze, das hilft beim Verkauf der TV-Rechte im In- und Ausland. Und genau hier haben wir zuletzt dramatisch an Boden verloren. Wir arbeiten gerne zusammen mit der Deutschen Fußball Liga an Lösungen, wie die deutschen Spitzenclubs auch in der Champions League den Anschluss halten können», sagte Kahn der «Süddeutschen Zeitung».

Kahn: Mehr Ergolge in der Königsklasse

«Denn ohne Erfolge in der Champions League wird die gesamte Bundesliga in der Vermarktung weiter an Boden verlieren, und das wird dann letztendlich alle Vereine betreffen», führte der 52-Jährige aus. «Es ist unser Ziel, auch nächste Saison eine Mannschaft zu haben, die in der Champions League ganz vorne mitspielen kann, damit werden wir automatisch wieder Favorit auf den deutschen Meistertitel sein.»

In Europas Fußball-Königsklasse hatte es der FC Bayern als einziger deutscher Vertreter in die K.o.-Runde geschafft, war aber dort im Viertelfinale gegen den FC Villarreal ausgeschieden. Für Dortmund, Leipzig und Wolfsburg war nach der Vorrunde zumindest in der Champions League Schluss. Weiter ging es in der Europa League, in der Leipzig ins Halbfinale einzog und Frankfurt den Finaleinzug feierte.

Kahn: Mehr Spannung in der Bundesliga

In der Fußball-Bundesliga wünscht sich Kahn mehr Spannung, sieht aber die Verfolger in der Pflicht. «Wir haben nichts gegen ein Titelrennen mit viel Spannung. Im Gegenteil», sagte Kahn. Er fügte an: «Aber am Ende mit einem deutschen Meister FC Bayern!»

Der ehemalige Keeper des FC Bayern München sagte weiter: «Natürlich weiß ich, dass sich alle Nicht-Bayern-Fans mehr Spannung im Kampf um die Meisterschaft wünschen. Doch für die Spannung muss die Konkurrenz sorgen. Vereine wie Borussia Dortmund, RB Leipzig oder Bayer Leverkusen werden alles daransetzen, uns von Platz eins zu verdrängen – und wir werden alles daransetzen, damit ihnen das nicht gelingt.» Die Bayern sind in dieser Saison zum zehnten Mal in Folge Meister geworden.

Michael Zorc, Sportdirektor beim Tabellenzweiten Borussia Dortmund, sagte: «Es mag komisch klingen, aber es ist ein Nachteil, wenn man ständig mit der Erwartungshaltung zu tun hat, dass wir als BVB doch gefälligst die Bayern zu stoppen hätten.» Sein Club werde zwar «meistens Zweiter – und trotzdem wird dir an allen Ecken suggeriert, du wärst gescheitert. Das ist eine Falle, in die wir uns haben manövrieren lassen.»

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