Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, spricht auf dem Podium. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Widmann/Getty Images Europe/ FC Bayern München/dpa)

Der neue Bayern-Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn hat die Rückkehr von Zuschauern in die Bundesliga-Stadien grundsätzlich begrüßt.

«Es ist eine gute Nachricht, dass wieder Zuschauer in die Arena dürfen. Unsere aktuelle Information ist, dass wir 20.000 Zuschauer in der Allianz Arena haben dürfen», sagte Kahn am Mittwoch in München. Der deutsche Fußball-Rekordmeister stehe «im Austausch mit den Behörden», um Details zu klären.

Tags zuvor hatten die Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien beschlossen, dass die Stadien für sportliche Großveranstaltungen ab der Saison 2021/2022 wieder zu maximal 50 Prozent ausgelastet werden dürfen – wobei die Gesamtzahl der Fans vorerst bei 25.000 gedeckelt ist. Für München gilt aber eine Ausnahme. Dort darf vor höchstens 20.000 Zuschauern gespielt werden, weil Bayern aufgrund der Delta-Variante, steigender Fallzahlen in anderen Ländern und der erwartbaren Reiserückkehrerproblematik zunächst nur eine Auslastung von höchstens 35 Prozent erlaubt.

Kahn verwies darauf, dass die Gesundheit der Spieler, der Mitarbeiter und der Zuschauer «absolute Prämisse» habe. «Wir müssen jetzt mit den Behörden klären, wie es aussieht. Wir arbeiten jeden Tag daran, dass die Zuschauer schnellstmöglich wieder in die Allianz Arena zurückkommen», sagte Kahn. Der neue Chefcoach Nagelsmann betonte: «Der Sport lebt von den Fans. Wir wünschen uns, dass das normale Leben möglichst zurückkehrt. Wir hoffen, dass möglichst schnell möglichst viele Fans im Stadion sind.»

Borussia Dortmunds Chef Hans-Joachim Watzke hat nach der Zulassung von Zuschauern bei Profifußballspielen eine differenziertere Obergrenze gefordert. «Für den Augenblick ist die Regelung, maximal 25.000 Fans zuzulassen, okay. Auf Dauer halte ich diese Größenordnung allerdings für sehr willkürlich und bin nicht bereit, das ewig mitzutragen. Unser Stadion ist mit über 81.000 Plätzen schließlich auch deutlich größer als viele andere der Liga», sage der Geschäftsführer des Bundesligisten der «Bild».

Der Geschäftsführer des VfL Wolfsburg, Michael Meeske, sagte: «Wir begrüßen die Entscheidung und halten sie in Anbetracht der aktuellen Situation für ein gutes Einstiegsszenario, auf das wir dann bei gutem Verlauf entsprechend aufbauen können.» Auch Leverkusens Chef Fernando Carro sprach von einer guten «Perspektive» und versprach sich «eine gewisse Planungssicherheit».

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