«Wir werden auch weiter unseren eigenen Bayern-Weg gehen», sagt der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn auf der Jahreshauptversammlung. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Felix Hörhager/dpa)

Der neue Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn hat bei seiner Premierenrede auf einer Jahreshauptversammlung des FC Bayern München vor dem Gebaren der Investorenclubs in Europa gewarnt.

«Wir erleben gerade den fundamentalsten Wandel, den der Fußball je erlebt hat. Deshalb kämpfen wir an vorderster Front, dass es nicht sein kann, dass Investoren unbegrenzt Geld in Clubs pumpen können», sagte der 52 Jahre alte Ex-Nationaltorhüter, der im vergangenen Sommer Karl-Heinz Rummenigge an der Spitze der FC Bayern AG abgelöst hat.

«Bei uns bestimmt keine Investorengruppe oder ein Multimillionär», betonte Kahn, der den Mitgliedern versprach: «Wir werden auch weiter unseren eigenen Bayern-Weg gehen.» Die von einigen internationalen Topclubs wie Real Madrid, FC Barcelona oder Juventus Turin immer noch angestrebte «European Super League» sei jüngst zurecht «innerhalb von 48 Stunden kollabiert», sagte der Bayern-Chef in seiner Rede: «Denn das wäre das Ende des Fußballs gewesen, wie wir ihn kennen.»

Kahn lobt Lewandowski

Außerdem erwartet Kahn, dass Torjäger Robert Lewandowski in diesem Jahr mit dem prestigeträchtigen «Ballon d’Or» für den besten Fußballer ausgezeichnet wird. Er werde am kommenden Montag zur Kür mit nach Paris reisen, kündigte der 52 Jahre alte Kahn bei der Jahreshauptversammlung an. «Es würde mich zutiefst enttäuschen, wenn er den Preis nicht gewinnen würde. Keiner hat es mehr verdient als er», sagte der einstige Weltklassetorhüter zum 33-jährigen Polen.

Kahn rühmte Weltfußballer Lewandowski in seiner Rede vor den Mitgliedern. Der Münchner Mittelstürmer hatte in der vergangenen Bundesligasaison den für unschlagbar gehaltenen Torrekord von Gerd Müller um einen Treffer überboten: «Mit 41 Toren hat er vergangene Saison eine Bestmarke aufgestellt, die wohl nie mehr gebrochen wird – außer vielleicht von ihm selbst. Er ist der beste Spieler der Welt.»

Der «Ballon d’Or» wird von der französischen Sportzeitung «France Football» vergeben. Der Weltverband FIFA kürt den Weltfußballer. Der Titelträger dieses Jahres wird am 17. Januar 2022 ausgezeichnet. Neben Vorjahresgewinner Lewandowski gehört Bundesliga-Topstürmer Erling Haaland von Borussia Dortmund bei der FIFA-Wahl zu den elf Kandidaten.

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