Sportdirektor Sebastian Kehl hat Spekulationen über weitere namhafte Transfers von Borussia Dortmund auf gleich mehreren Positionen bis zum Ende der Wechselfrist Ende August dementiert.
«Mich amüsieren diese Gerüchte. Unsere Medienabteilung macht sich und uns inzwischen jedes Jahr den Spaß, alle Spielernamen zu zählen, die mit uns in Verbindung gebracht werden. In diesem Jahr stehen wir aktuell bei 38 Namen – drei Spieler haben wir de facto geholt», sagte der ehemalige Profi des Fußball-Bundesligisten in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur mit Bezug auf die bisherigen Verpflichtungen von Ramy Bensebaini, Felix Nmecha und Marcel Sabitzer.
Dem Vernehmen sichtet der deutsche Vize-Meister den Markt noch immer nach einem neuen Außen-, einem Innenverteidiger und einem Mittelstürmer. Angeblich hat die Suche nach einem Backup für Torjäger Sebastien Haller Priorität. In Medien wurden bereits Hugo Ekitiké (Paris), Jean-Philippe Mateta (Crystal Palace) oder sogar Romelu Lukaku vom FC Chelsea als mögliche Kandidaten gehandelt.
«Alles auf einmal wird ohnehin nicht funktionieren. Und verrückte Sachen gehen auch nicht. Wir haben schon in der ersten Juni-Woche transparent kommuniziert, dass wir 60 bis 65 Prozent der Transfersumme von Jude Bellingham wieder in den Kader investieren können. Die Zahlen liegen also für jedermann ersichtlich auf dem Tisch», sagte Kehl. In Anspielung auf das angebliche Interesse an Lukaku fügte er an: «Was das alles über ein Transfer-Gerücht aussagt, können Sie mit dem Taschenrechner ziemlich leicht ergründen.»
«Lassen uns nicht von außen treiben»
Bellingham war für 103 Millionen Euro plus möglicher Boni zu Real Madrid gewechselt. Für Sabitzer (Bayern München) und Nmecha (VfL Wolfsburg) investierte der BVB insgesamt geschätzte 50 Millionen Euro. Der aus Mönchengladbach gewechselte Bensebaini kam ablösefrei.
Dass die möglichen Titelkonkurrenten aus München, Leipzig und Leverkusen bisher auf dem Transfermarkt aktiver als der BVB waren, beunruhigt Kehl nach eigenen Worten nicht: «Druck haben wir deshalb nicht verspürt. Deshalb lassen wir uns auch nicht von außen treiben. Wir haben nach der vergangenen Saison eine sehr klare Analyse erstellt. Darauf basiert ein klarer Plan. Und den setzen wir sukzessive um.»