Nach dem Becherwurf-Eklat verzichtet der VfL Bochum auf eine Kollektivstrafe. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Thissen/dpa)

Der VfL Bochum verzichtet nach dem Becherwurf-Skandal im Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach auf ein Verbot von Getränkebechern auf den Tribünen.

Nach einer konstruktiven und intensiven Diskussion sowie Abwägung aller eingebrachten Perspektiven habe sich der VfL gegen diese Form der Kollektivstrafe entschieden, teilte der Fußball-Erstligist mit. Stattdessen setzen die Bochumer ab dem kommenden Spiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntag auf zusätzliche Videotechnik, die bei weiteren Vorfällen zur Ermittlung von Täterinnen oder Tätern beitragen soll.

«Wir vertrauen weiterhin unseren Fans und sind entschlossen, das gemeinsame Stadionerlebnis eindeutig in den Vordergrund zu stellen», heißt es im Vereinsstatement. «Zur Eigenverantwortung auf der Seite unserer Fans zählt auch Zivilcourage. Sollte es zu Streitigkeiten untereinander kommen, schlichten andere VfLer. Es gilt der Grundsatz: Deeskalation statt Provokation!»

Bei der Partie in Bochum am 27. Spieltag war Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann in der 68. Minute von einem Getränkebecher am Kopf getroffen worden. Daraufhin hatte Schiedsrichter Benjamin Cortus die Partie beim Stand von 2:0 für Gladbach zunächst unterbrochen und kurz danach abgebrochen. Das Spiel wurde für die Borussia gewertet. Über mögliche weitere Sanktionen gegen Bochum will das DFB-Sportgericht noch entscheiden.

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