Holstein Kiel hat seine Ambitionen auf den erstmaligen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga eindrucksvoll untermauert.
Die Störche gewannen am 22. Spieltag beim formstarken SC Paderborn nach einer aufstiegsreifen Leistung mit 4:0 (2:0) und zogen zumindest vorübergehend nach Punkten mit Spitzenreiter FC St. Pauli gleich. Das Spiel wurde wegen des fortwährenden Werfens von Tennisbällen als Protest gegen den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga für rund eine halbe Stunde unterbrochen.
Der Herbstmeister ist nach dem siebten Sieg im elften Auswärtsspiel auch die mit Abstand stärkste Mannschaft in der Fremde. Für Paderborn wird es nach der Serie der letzten Wochen mit nun wieder sechs Punkten Rückstand auf Rang drei schwierig, noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Finn Porath (16.) mit seinem dritten und Steven Skrzybski (33.) mit seinem achten Saisontor schossen Kiel vor der Pause schon mit 2:0 in Führung. Marvin Schulz (52.) und Niklas Niehoff (90.+9) legten mit ihren jeweils ersten Zweitliga-Treffern nach. Paderborns Martin Ens sah in seinem dritten Zweitligaspiel noch Rot (90.+1).
Paderborn begann gut, doch nach dem ersten Treffer hatte Kiel die Partie im Griff. Skrzybski erhöhte nach tollem Pass von Ex-Nationalspieler Lewis Holtby. Kurios: Schiedsrichter Patrick Alt musste knapp zehn Minuten vor der Pause am Oberschenkel behandelt werden, konnte die Partie aber auch inklusive der Unterbrechung und zwölfminütigen Nachspielzeit bis zum Ende leiten.