Kölns Baumgart sah beim Ausscheiden in Regensburg viele kleine Fehler. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Balk/dpa)

So richtig sauer machte Steffen Baumgart der Blitz-K.o. im DFB-Pokal an sich gar nicht. Der Trainer des 1. FC Köln grummelte vielmehr wegen der Blessuren von Torjäger Anthony Modeste und Verteidiger Timo Hübers.

Pfiffe von Schiedsrichter Felix Brych blieben in den betreffenden Szenen aber aus. Baumgart äußerte sich immerhin nicht besorgt, dass das Duo zum Bundesligastart gegen den FC Schalke 04 ausfallen könnte.

Das Aus nach einem 3:4 im Elfmeterschießen beim SSV Jahn Regensburg war unnötig. Die Kölner erlebten zwar einen Stotterstart gegen den Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga und lagen schnell 0:2 zurück. Andreas Albers (18. Minute) und Prince Owusu (27.) ließen die Regensburger vor 13.236 Zuschauern jubeln.

Köln kämpft sich zurück und verpasst die Entscheidung

Anschließend wurden die Rheinländer aber immer stärker. Mark Uth (28.) und Dejan Ljubicic (63.), der sich nach der verpatzten Anfangsphase ins defensive Mittelfeld zurückzog und so für Stabilität sorgte, glichen aus.

Köln verpasste dann die Entscheidung, auch weil Modeste in der Verlängerung wegen einer Beckenblessur vorzeitig vom Platz musste, und scheiterte wie schon im Februar 2021 im Achtelfinale erneut im Elfmeterschießen an den Oberpfälzern.

«Dieses Spiel darf gar nicht ins Elfmeterschießen gehen», meinte Geschäftsführer Christian Keller und verwies auf «fünf, sechs, sieben» Chancen, als die Kölner das dritte Tor hätten machen müssen «gegen einen Gegner, der aufopferungsvoll kämpft».

Die Oberpfälzer bauten schon gegen Ende der zweiten Halbzeit körperlich immer mehr ab. «Gefühlt hat jeder Regensburger Spieler Krämpfe an jeder Körperstelle gehabt», meinte Keller.

Baumgart sieht viele Fehler

In der Offensive der Rheinländer haperte es aber. Nach Einschätzung von Torwart Timo Horn stellten sich die Kölner vor Regensburgs Schlussmann Dejan Stojanovic teilweise «nicht gut» an. Trainer Baumgart bemängelte indes «viele kleine Fehler» seines Teams.

Immerhin kalkulierte die Kölner Führungsetage kaufmännisch mit einem Aus in der ersten Runde. Das war aber auch kein Trost. «Heute ist es richtig scheiße, sportlich wie wirtschaftlich», räumte Keller ein, der zuvor viele Jahre in verantwortlicher Position in Regensburg gearbeitet hatte.

Mit dem zerplatzten Traum von der Reise zum Endspiel nach Berlin ließen die Kölner auch unnötig «Euros liegen». In die Hauptstadt geht es dienstlich im November: dann aber auch nur in der Bundesliga zu Hertha BSC.

Von Martin Moravec, dpa
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