Ellyes Skhiri sorgt für die Kölner Führung in Augsburg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Stefan Puchner/dpa)

Der 1. FC Köln hat seinen Absturz Richtung Abstiegszone der Fußball-Bundesliga vorerst gestoppt und nach sechs sieglosen Spielen beim FC Augsburg einen Befreiungsschlag errungen.

Die Rheinländer besiegten die in diesem Jahr zu Hause noch ungeschlagenen Fuggerstädter 3:1 (2:1) und überholten den FCA in der Tabelle. Ellyes Skhiri (7.), Eric Martel (16.) und Linton Maina (59.) erzielten vor 30.660 Zuschauern die Tore für Köln. Ruben Vargas (29.) traf für die Hausherren.

Da die Abstiegskandidaten Bochum und Stuttgart sowie Hoffenheim und Schalke am Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen, war der Sieg für die Kölner im Kampf um den Klassenerhalt von großer Bedeutung. Bei den zittererprobten Augsburgern deutet sich wie schon in den Jahren zuvor ein kniffliger Saison-Endspurt an.

Angetrieben von «Auswärtssieg»-Sprechchören ihrer mitgereisten Fans spielten im Vergleich zur Vorwoche unveränderte Kölner von Beginn an munter nach vorne. Nach einer Flanke von Florian Kainz drückte Skhiri den Ball problemlos über die Linie. Während FCA-Keeper Rafal Gikiewicz beim per Videobeweis lange überprüften Tor des Tunesiers chancenlos war, sah er bei Martels erstem Bundesliga-Treffer überhaupt nicht gut aus: Martel enteilte seinem Augsburger Gegenspieler auf der rechten Seite und tunnelte Gikiewicz aus rund elf Metern. 

Entgegen der Annahme, dass die Führung den Gästen Sicherheit geben würde, übernahmen die Augsburger plötzlich die Spielkontrolle. Ohne Nationalspieler Mergim Berisha, der wegen einer Sprunggelenkblessur pausierte, fehlte den Hausherren aber zunächst die Torgefahr. Der Anschlusstreffer fiel glücklich: Ein Schuss von Elvis Rexhbecaj landete nach zwei Abprallern vor Vargas‘ Füßen – der Schweizer musste nur noch einschieben. 

Die junge Augsburger Mannschaft war nun wach und spielte sich in der Kölner Hälfte fest. Über Iago und Vargas auf der linken Seite kombinierten sich die Hausherren immer wieder sehenswert an die Strafraumgrenze, doch beim letzten Pass fehlte oftmals die Präzision. Es war das erwartet zweikampfbetonte Duell, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Der Unparteiische musste die Gemüter auf dem Feld mehrmals beruhigen. 

Nach der Halbzeitpause verloren die Augsburger ihre Dominanz. Das Geschehen spielte sich erst mal ausschließlich zwischen den Strafräumen ab, intensive Duelle im Mittelfeld bestimmten die Partie. Beide Mannschaften versuchten es nun mit hohen Flanken, die aber zunächst keinen Abnehmer fanden. 

Erst ein flacher Pass des eingewechselten Dejan Ljubicic brachte den erhofften Erfolg für die Kölner. Sein Pass an den zweiten Pfosten war perfekt getimt für Maina. Der Außenstürmer hatte aus kurzer Distanz keinerlei Probleme. In der Schlussphase verwalteten die Gäste das Ergebnis geschickt, ohne groß ins Risiko zu gehen. Augsburgs Abschlüsse von Irvin Cardona (70.) und Dion Beljo (73.) landeten nur am Außennetz. 

Jordan Raza, dpa
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