Fühlt sich in Madrid pudelwohl: Toni Kroos. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Shaun Brooks/Action Plus Sports via ZUMA Wire/dpa)

Der ehemalige Weltmeister Toni Kroos sieht die Wechsel vieler Fußballer nach Saudi-Arabien kritisch und schließt einen solchen Schritt für sich selber aus.

Die Menschenrechtslage in dem Land sei «das eine, was mich von so einem Wechsel abhalten würde», sagte der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler von Real Madrid dem Magazin «Sports Illustrated». Diese Entscheidung müsse jeder für sich selbst treffen. Schwierig werde es aber, «wenn sich Spieler, die mitten in ihrer Karriere sind, die die Qualität haben, für Top-Clubs in Europa zu spielen, für solche Wechsel entscheiden», sagte Kroos.

Geht «nur ums Geld» 

«Und dann wird erzählt, dass man dort ambitioniert Fußball spielt – wobei es nur ums Geld geht», kritisierte der 106-malige Nationalspieler. Am Ende sei es eine Entscheidung für das Geld und gegen den Fußball. «Und ab da beginnt es schwierig zu werden für den Fußball, den wir alle kennen und lieben», sagte der frühere Bundesliga-Profi.

Kroos hatte seinen auslaufenden Vertrag bei Real kürzlich um ein Jahr bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Der Weltmeister von 2014 geht damit in seine zehnte Saison beim spanischen Erfolgsclub. In bisher 417 Spielen gewann er mit Real 20 Titel, darunter allein viermal die Champions League, insgesamt kommt er auf fünf Triumphe in der Königsklasse. Er ist damit nach Titeln der mit Abstand erfolgreichste deutsche Fußball-Profi.

Nach seinem Karriereende will Kroos mit seiner Familie erstmal in Madrid bleiben. «Die ersten Jahre sagt man sich: Das ist ein schönes Abenteuer in Madrid. Und parallel überlegt man, wann man nach Deutschland zurückgeht, weil es die Heimat ist, die Familie dort lebt», sagte Kroos. Nach neun Jahren sei das eine andere Geschichte. «Das Leben allgemein in Madrid ist schön, wir haben uns alles so eingerichtet, dass das gut passt für uns», sagte Kroos.

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