Unions Max Kruse (r) jubelt nach seinem Tor zur Berliner Führung mit Rani Khedira (M). (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Max Kruse hat Union Berlin zurück auf Erfolgskurs verholfen.

Nach zuletzt zwei Partien seines Teams ohne Sieg und Tor sorgte der Routinier (16.), der trotz seiner Hochzeit zwei Tage zuvor in die Startelf zurückgekehrt war, beim 1:0 (1:0) beim VfL Bochum für den Treffer des Tages. Dank ihres zweiten Auswärtssieges verbesserten sich die Berliner auf Rang sechs.

Dagegen ging Aufsteiger Bochum zum Ende der Hinrunde zunehmend die Puste aus. Zum dritten Mal in Serie blieb das Team von Trainer Thomas Reus sieglos. Dennoch stehen die Chancen auf den avisierten Klassenverbleib bei 20 Hinrunden-Punkten weiterhin gut.

Die Startelf-Rückkehr von Kruse, der noch gegen Freiburg nur auf der Bank gesessen hatte, sollte das zuletzt stockende Offensivspiel der Berliner beleben. Diese Rechnung von Trainer Urs Fischer vor 13.500 Zuschauern ging schnell auf. Gleich der erste Schuss des 33-Jährigen bescherte den Eisernen die Führung. Nach Vorarbeit von Grischa Prömel, der per Kopf auflegte, traf Kruse mit einem platzierten Schuss aus 14 Metern gekonnt ins Tor.

Der Rückstand aus dem Nichts war dem Selbstvertrauen der Bochumer, die sichtlich um Wiedergutmachung für den schwachen Auftritt in Bielefeld (0:2) bemüht waren, wenig zuträglich. Bei allem Einsatz mangelte es an Ideen, um die Gäste-Deckung ins Wanken zu bringen. Auch alle Versuche, Torjäger Sebastian Polter im Duell mit seinem ehemaligen Club im Szene zu setzen, schlugen fehl.

Der sattelfesten Deckung der Berliner bereitete es wenig Mühe, den Vorsprung zu verteidigen. So hatte der einstige Bochumer Andreas Luthe im Tor der Gäste deshalb kaum Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Und weil auch sein Team – abgesehen vom 1:0 – nur wenig Torgefahr erkennen ließ – flachte die Partie bis zur Pause immer mehr ab. Aufregende Torraumszenen gab es auf beiden Seiten nicht zu sehen.

Erst nach Wiederanpfiff wurde das erste Bundesliga-Duell beider Teams unterhaltsamer. So waren die Berliner Taiwo Awoniyi (50.) und Prömel (51.) dem 2:0 nahe. Und auch der VfL forcierte das Offensivspiel und bescherte Union-Schlussmann Luthe bei einem Fernschuss von Konstantinos Stafylidis (53.) endlich Arbeit. Die bis dahin größte Chance zum Ausgleich vergab Milos Pantovic (59.), als er einen von Luthe abgeblockten Schuss aus kurzer Distanz über das Tor schoss.

Vor der umkämpften Schlussphase waren die Berliner zunächst einem Treffer näher als der VfL. Nach der Auswechslung von Kruse in der 77. Minute schöpften die Bochumer aber noch einmal Hoffnung. Doch Pantovic traf in der 80. Minute nur die Latte.

Von Heinz Büse, dpa
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