Leverkusen hatte in Sandhausen mehr Mühe als erwartet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jörg Halisch/dpa)

Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen ist nur mit Mühe ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Nach zahlreichen personellen Wechseln in der Startelf gewann das Team von Trainer Xabi Alonso beim Fußball-Drittligisten SV Sandhausen erst dank später Tore mit 5:2 (1:0). Am Ende feierten die Bayer-Profis ihren 13. Sieg im 14. Pflichtspiel.

Exequiel Palacios sorgte per Strafstoß für die Führung (21. Minute). Doch nach dem Seitenwechsel glich Alexander Ehlich aus (50.). In einer hektischen Sequenz brachte Jonathan Tah die Gäste wieder in Front, ehe Yassin Ben Balla der erneute Ausgleich gelang. Für die Entscheidung sorgten Adam Hlozek (85.) und Amine Adli (88./90.+2).

Werkself auf acht Positionen verändert

Die im Vergleich zum 2:1-Erfolg in der Liga gegen den SC Freiburg auf insgesamt acht Positionen veränderten Gäste hatten schon Probleme, in das Spiel zu finden. Sandhausen begann zielstrebig. Jedoch schoss Abu-Bekir El-Zein Gegenspieler Tah an (3.) und Jonas Weik setzte eine Direktabnahme neben das Tor (5.).

Keller schien mit der Anfangsphase seiner Mannschaft zufrieden zu sein. «Das ist eine Riesen-Erfahrung für meine junge Mannschaft, gegen so ein Team aufzulaufen. Wir sind hier zu Hause, Flutlichtspiel, was Schöneres gibt es doch nicht für einen Fußballer», sagte der Coach vor dem Spiel in einem Sky-Interview.

Die Freude über das Highlight-Spiel schlug dann aber schnell in Ärger über den Schiedsrichter um. Nach einem Zweikampf zwischen Alexander Fuchs und Leverkusens Adli entschied Richard Hempel auf Strafstoß, den Palacios verwandelte. Nach der Führung hatte Bayer deutlich mehr Ballbesitz, kam aber nur selten in gute Abschlusspositionen.

Sandhausen nah dran, Leverkusen eiskalt

Nach dem Seitenwechsel folgte für den Favoriten dann der Schock. Wie schon bei Palacios‘ Treffer zur Führung half auch bei Sandhausens Ausgleich durch Ehlich der linke Torpfosten mit – der Startschuss für eine spektakuläre Phase. Für die schnelle Antwort brauchte Leverkusen lediglich vier Minuten. Nach einem ruhenden Ball war Tah zur Stelle.

Sandhausens Widerstand war aber noch nicht gebrochen. Ben Balla ließ die Hausherren, die den eigenen Erwartungen in der 3. Liga hinterherhinken, träumen. Alonso hatte genug gesehen und brachte nach etwas mehr als einer Stunde auf einen Schlag vier Leistungsträger aus der Liga – darunter Nationalspieler Florian Wirtz.

Sicherheit brachte das aber vorerst nicht. Sandhausen war nah dran, die Partie komplett zu drehen. Erst Hlozek und Adlis Doppelpack sorgten für ein kollektives Aufatmen bei Leverkusen.

Von Maximilian Wendl, dpa
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