Joachim Löw verzichtet für das zweite Spiel bei der Fußball-Europameisterschaft auf personelle Änderungen.
Im Gruppenspiel gegen Portugal bietet der Bundestrainer in München dieselbe Startformation auf wie beim 0:1 zum Auftakt gegen Frankreich. Joshua Kimmich wird wie bei der Niederlage gegen den Weltmeister auf der rechten Außenbahn und nicht im Zentrum spielen, das erneut Ilkay Gündogan und Toni Kroos besetzen.
Die offensive Dreierkette bilden unverändert Kai Havertz, Serge Gnabry und Thomas Müller. Leroy Sané und Timo Werner sitzen zunächst wieder auf der Bank. Vor Kapitän Manuel Neuer setzt Löw auf die Dreierkette mit Matthias Ginter, Mats Hummels und Antonio Rüdiger. Leon Goretzka sitzt nach seinem Muskelfaserriss erstmals auf der Bank und ist laut Löw eine ideale Option für eine Einwechslung. «Auf jeden Fall», sagte Löw bei MagentaTV.
Löw: «Aufs Tempo drücken»
Aus seiner Sicht kann den Einwechselspielern entscheidende Bedeutung zukommen, falls anderen die Kräfte ausgingen. Trotz der Hitze verlangte der Bundestrainer: «Das sollte man nicht so angehen das Spiel, dass man sich die Kräfte einteilen muss. Man sollte schon auch aufs Tempo irgendwie drücken.»
Den Spielern sei nach der Partie gegen Frankreich «klar geworden, warum wir manchmal im letzten Drittel wieder abbrechen und dann wieder zurückspielen. Ich glaube, die Mannschaft ist gewillt, das irgendwie auch gut umzusetzen und von daher bin ich optimistisch, dass das besser gelingt nach vorne.»
Klostermann, Hofmann und Musiala nicht im Kader
Nicht im 23 Spieler umfassenden Aufgebot sind Lukas Klostermann (Muskelfaserriss), Jonas Hofmann (Knie) sowie Jamal Musiala. Der 18-jährige Bayern-Profi hatte in der Vorbereitung etliche Einheiten wegen muskulärer Probleme verpasst. Auch gegen Frankreich musste der Offensivspieler bereits auf der Tribüne Platz nehmen.
Die DFB-Elf steht gegen die Portugiesen unter Druck. Eine weitere Niederlage würde die Aussichten auf das Erreichen des Achtelfinales erheblich verschlechtern.
Tausende Fans in Deutschland-Trikots in München unterwegs
Vor dem Anstoß sind in der Münchner Innenstadt Tausende Fans unterwegs. Viele seien in Deutschland-Trikots als Fans erkennbar, sagte ein Polizeisprecher. Seine Kollegen berichteten von gut gefüllten Gaststätten und Kneipen. Zunächst sei in der Innenstadt und rund um das Stadion alles friedlich gewesen.
Mit rund 1500 Beamten ist die Polizei im Rahmen des Spiels im Einsatz – rund 500 mehr als zum Auftaktspiel der Deutschen gegen Frankreich in München. Nach dem Vorfall mit dem Motorschirmflieger der Umweltschutzorganisation Greenpeace kündigte die Polizei an, die Sicherheit am Boden und in der Luft zu verstärken. So kreisten zwei Polizeihubschrauber im Bereich des Stadions.
Die deutsche Aufstellung:
Neuer – Ginter, Hummels, Rüdiger – Kimmich, Gündogan, Kroos, Gosens – Havertz, Gnabry, Müller