Mainz feierte im Abstiegskampf einen wichtigen Erfolg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jürgen Kessler/dpa)

Der FSV Mainz 05 hat bei der Premiere von Neu-Trainer Bo Henriksen neue Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga geschöpft. Der Tabellenvorletzte gewann gegen den FC Augsburg mit 1:0 (1:0) und beendete damit seine Negativserie von elf Spielen ohne Sieg.

Vor 24.800 Zuschauern erzielte Abwehrspieler Sepp van den Berg in der 44. Minute den entscheidenden Treffer zum Sieg, durch den die Rheinhessen in der Tabelle bis auf einen Punkt an den 1. FC Köln auf dem Relegationsplatz heranrückten. Den letzten Dreier hatte es zuvor am 4. November des Vorjahres beim 2:0 gegen RB Leipzig gegeben. In der Nachspielzeit sah Augsburgs Mads Pedersen wegen groben Foulspiels die Rote Karte.

Der zu Wochenbeginn vom FC Zürich nach Mainz geholte Henriksen schickte bei seinem Bundesligadebüt gleich fünf neue Kräfte gegenüber dem jüngsten 1:3 beim VfB Stuttgart auf den Rasen. «Jetzt müssen wir Gas geben», forderte der 49 Jahre alte Däne vor dem Anpfiff.

Die von ihm beschworene Emotionalität war von Beginn an zu sehen. Mit aggressivem Pressing wurde den Gästen jegliche Lust am Kombinieren genommen. Trotz aller Bemühungen blieben Torchancen zunächst aber aus, weil der letzte Pass oft zu ungenau gespielt wurde.

Immerhin: Die Defensive stand sicher. Von Augsburg war in der Offensive so gut wie gar nichts zu sehen, weil die Doppelspitze Ermedin Demirovic und Phillip Tietz völlig abgemeldet war und im Mittelfeld die Ideen fehlten.

Wilde Schlussphase in der ersten Halbzeit

Nach 38 Minuten hatten die Mainzer Fans erstmals den Torschrei auf den Lippen, doch Jae-Sung Lee traf nach einem Klasse-Konter und mustergültiger Vorarbeit von Benjamin Gruda völlig frei stehend aus acht Metern nur die Latte.

Das rächte sich wenig später beinahe, als Ruben Vargas im Anschluss an eine Ecke frei zum Kopfball kam. Doch FSV-Keeper Robin Zentner verhinderte mit einer starken Parade den Rückstand.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit ging es dann hoch her. Nach einer Freistoßflanke von Nadiem Amiri schraubte sich van den Berg am höchsten und köpfte zur Mainzer Führung ein. FCA-Torwart Finn Dahmen sah in der Aktion bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte nicht gut aus.

In der Nachspielzeit räumte Dahmen dann den durchlaufenden Phillipp Mwene im Strafraum ab. Schiedsrichter Tobias Reichel ließ zunächst weiterlaufen, wurde dann aber vom Kölner Video-Keller angefunkt und revidierte nach Ansicht der TV-Bilder seine Entscheidung. Amiri knallte den Ball vom Elfmeterpunkt jedoch nur an den Pfosten.

Partie wegen Protesten unterbrochen

Fünf Minuten nach Wiederbeginn flogen dann aus Protest gegen den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga aus beiden Fan-Blöcken Tennisbälle auf den Rasen. Die Partie wurde daraufhin unterbrochen und die Mannschaften vom Referee in die Kabinen geschickt.

Eine Viertelstunde später ging es dann weiter – mit einem unveränderten Spielverlauf. Mainz dominierte und ließ den FCA kaum zur Entfaltung kommen. Anthony Caci hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Direktschuss aber an Dahmen. In der üppigen Nachspielzeit drängten die Gäste noch einmal auf den Ausgleich, der jedoch nicht mehr gelang.

Von Eric Dobias, dpa
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