«Man of the Match»: Musiala verscheucht Schatten der WM
Bundestrainer Julian Nagelsmann beglückwünscht Jamal Musiala zum tollen Spiel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Die Auszeichnung als «Man of the Match» hatte sich Jamal Musiala absolut verdient – und das nicht nur wegen seines Tores.

Die Reporterfrage, ob er beim 5:1 gegen Schottland zum EM-Start das Spiel seines Lebens gemacht hatte, bejahte der 21-Jährige ohne langes Nachdenken. «Das kann man schon sagen», antwortete der Bayern-Profi, der mit seinen Dribblings die Fans in der Münchner Fußball-Arena verzückte und bei seiner Auswechslung mit donnerndem Applaus gefeiert wurde. 

Besser habe das Turnier für die deutsche Nationalmannschaft und auch ihn nicht beginnen können, schwärmte Musiala kurz vor Mitternacht. «Heim-EM, erstes Spiel, wir wollten gut starten. Ich bin einfach happy, dass wir so viele Tore geschossen haben. Wir können in die nächsten Spiele mit Selbstbewusstsein reingehen», sagte er. «Wir wollen dasselbe machen am Mittwoch», kündigte er mit Blick auf das zweite Gruppenspiel in Stuttgart gegen Ungarn an.

«Bei der WM sind die Bälle nicht reingegangen»

Musiala hat sich für sein drittes Turnier nach der EM 2021 mit wenigen Einsatzminuten und der vermurksten WM 2022 als Stammspieler sehr viel vorgenommen. Gerade nach dem letzten Turnier in Katar, bei dem er nicht schlecht spielte, aber nicht effektiv war. «Bei der WM sind die Bälle nicht reingegangen. Ich bin happy, dass er jetzt reingegangen ist.»

Julian Nagelsmann freute sich ebenfalls außerordentlich über den starken Auftritt des Jungstars. «Jamal hat es sehr gut gemacht in allen Bereichen», lobte der Bundestrainer. Auch Nagelsmann erinnerte an die WM, bei der er noch nicht Bundestrainer war. «In Katar hat er die Chancen vergeben. Das hat genagt an ihm.» 

Die Vergangenheit ist jetzt abgestreift. «Es war ein gutes Zeichen», sagte Musiala, von ihm und der gesamten Mannschaft. Gemeinsam mit dem ebenfalls 21 Jahre alten Leverkusener Florian Wirtz, der das 1:0 erzielte, könnte er die Heim-EM womöglich sogar prägen. Nagelsmann hatte von den Jungstars, die schon unter dem Namen «Wusiala» firmieren, vor dem Turnierstart eine Verbesserung der Torquote gefordert. Beide haben prompt geliefert.

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