Cristiano Ronaldo von Manchester United ist vom Training freigestellt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gareth Fuller/PA Wire/dpa)

Die Spekulationen um einen Abschied von Cristiano Ronaldo bei Manchester United verdichten sich. Für die ersten Trainingseinheiten der neuen Saison hat sich der prominenteste Spieler des englischen Fußball-Rekordmeister schon entschuldigen lassen.

«Aus familiären Gründen», teilte United kurz und knapp mit. Fans und Medien reagierten darauf skeptisch. Das Fehlen des fünfmaligen Weltfußballers kommt nämlich zur Unzeit.

Eigentlich soll Man United seinem portugiesischen Superstar klargemacht haben, dass der Club in der kommenden Saison mit ihm plant. Ausgerechnet zwei Tage vor dem geplanten ersten Treffen des Portugiesen mit seinem neuen Trainer Erik ten Hag war aus Ronaldos Umfeld durchgesickert, dass er den Verein nur ein Jahr nach seiner Rückkehr verlassen will. Gerüchte über angebliche Kandidaten gibt es viele.

FC Chelsea:

Der neue Chelsea-Inhaber Todd Boehly hat sich laut «The Athletic» mit Spielerberater Jorge Mendes getroffen, der auch Ronaldo vertritt. Die Zukunft des Portugiesen soll dabei ein Thema gewesen sein. Chelsea-Coach Thomas Tuchel schwärmte im vergangenen Jahr von Ronaldo. Ob er den Superstar tatsächlich in seinem Team haben will, ist allerdings fraglich. Zumal die Blues derzeit andere drängende Baustellen haben.

FC Barcelona:

Für Fans von Real Madrid wäre es wohl ein Schock, wenn ihr einstiger Liebling zum Erzrivalen Barça wechseln würde. Ronaldo-Berater Mendes soll laut der spanischen Zeitung «AS» auch mit den Katalanen über einen Wechsel von CR7 gesprochen haben. Eigentlich will Barcelona Robert Lewandowski (34) vom FC Bayern München verpflichten. Der Pole will auch wechseln, bislang scheitert es jedoch an der Ablösesumme.

SSC Neapel:

Der ehemalige Maradona-Club soll laut «The Athletic» sein Interesse bekundet haben. In der Serie A spielte Ronaldo bereits drei Jahre für Juventus Turin, bevor er zu Man United zurückkehrte. Mit Juve gewann er zweimal die Meisterschaft und einmal den Pokal. Mit dem erhofften Gewinn der Champions League klappte es nicht. Immerhin ist Neapel in der kommenden Saison in der Königsklasse vertreten.

AS Rom:

Auch die Roma soll Ronaldo auf dem Zettel haben. Deren Trainer José Mourinho, der Ronaldo schon bei Real Madrid trainierte, will angeblich alles versuchen, um seinen Landsmann zu locken. Allerdings spielen die Römer, die gerade die Conference League gewonnen haben, in der kommenden Saison nur in der Europa League. Das dürfte den sportlichen Ansprüchen von Cristiano Ronaldo nicht genügen.

FC Bayern:

Britische Medien berichteten, Ronaldo-Berater Mendes habe seinen Klienten auch an der Säbener Straße angeboten. Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic dementierte das jedoch. Ronaldo sei zwar «ein Topspieler», betonte er beim TV-Sender Sky. «Das Gerücht, das im Umlauf ist, ist allerdings ein Gerücht, an dem nichts dran ist.»

Sporting Lissabon:

Als ähnlich unwahrscheinlich gilt eine Rückkehr Ronaldos zu seinem Jugendclub Sporting Lissabon, wo er bis zu seinem 18. Lebensjahr gespielt hatte. Zwar spielt Sporting in der kommenden Saison in der Champions League, finanziell wäre eine Verpflichtung Ronaldos für die Portugiesen aber kaum zu stemmen und bleibt für die Fans ein Traum.

Manchester United:

Gut möglich, dass Ronaldo seinen Vertrag erfüllt und kommende Saison doch für die Red Devils aufläuft. Sein angedrohter Abschied ist wohl auch eine Warnung in Richtung der Clubbosse: Sein Verbleib hängt dem Vernehmen nach nämlich davon ab, wie sich Man United unter Erik ten Hag nach mehreren prominenten Abgängen auf dem Transfermarkt verstärkt. Christian Eriksen soll vom FC Brentford kommen. Frenkie de Jong vom FC Barcelona gilt als Wunschkandidat.

Von Philip Dethlefs, dpa
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