Ex-Weltmeister Per Mertesacker vergleicht die aktuelle Situation der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach dem Achtelfinal-Aus bei der EM mit der Ausgangslage vor der Heim-WM 2006.
Bei der Europameisterschaft 2004 war die Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds bereits in der Vorrunde gescheitert. «Jürgen Klinsmann hat es danach gnadenlos durchgezogen, den jungen Spielern vertraut und eine neue Mannschaft aufgebaut», erinnerte der 36-Jährige im Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
Dabei habe es auch Rückschläge gegeben. «Doch zum Turnierstart waren wir bereit. Wir kennen diese Situation also», sagte Mertesacker. Er baut auf den Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw. «Hansi Flick ist die zentrale Figur, wir sollten ihm alle vertrauen.»
Auch Christoph Kramer macht sich trotz der Enttäuschung bei der EM keine Sorgen ums Nationalteam. Man habe «nach wie vor eine gute Mannschaft», sagte der 30 Jahre alte Profi von Borussia Mönchengladbach. «Wir sollten nicht den Fehler machen und ein Turnier abschenken mit Blick auf 2024. Ein Jahr im Fußball ist so lang. Wie schnell es gehen kann, hat doch Italien gerade eindrucksvoll bewiesen.» Die Italiener hatten die WM 2018 in Russland noch verpasst und stehen bei der EM nun im Endspiel am Sonntag gegen England.
Mertesacker und Kramer waren 2014 zusammen Weltmeister geworden und sind bei der EM als TV-Experten beim ZDF im Einsatz.