Thomas Müller steht für den Neustart des DFB-Teams bereit. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Ex-Weltmeister Thomas Müller will den Neustart der deutschen Nationalmannschaft nach der WM-Enttäuschung mitgestalten.

«So lange ich Profifußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen in der Nationalmannschaft, wenn ich gebraucht werde», sagte der 33-Jährige im Trainingslager des FC Bayern München in Katar. «Das Wann, das Ob und das Wie – das muss natürlich der Bundestrainer entscheiden.» Er wolle im Nationalteam aber nicht «künstlich» stoppen.

Nach dem WM-Debakel in Katar beginnt für die DFB-Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick im März der Neustart und die Vorbereitung auf die Heim-EM 2024. «Was bis zur Heim-EM passiert, wird man sehen», sagte Müller, dessen Vertrag beim FC Bayern bis zum 30. Juni 2024 datiert ist. Das Turnier in zwei Jahren formulierte der Angreifer nicht als konkretes, aber als mögliches Ziel: «Why not?» Die EM im eigenen Land habe für ihn wie auch die Besetzung des Bundestrainerpostens aber keine Rolle gespielt.

Müller: «Frust und Schmerz in Energie umwandeln»

Fünfeinhalb Wochen nach dem bitteren WM-Aus bereitet sich der 121-malige Nationalspieler Müller in Katar auf die weiteren Aufgaben mit dem deutschen Rekordmeister vor. «Du musst damit umgehen und das Wichtigste ist, dass du diesen Frust und Schmerz umwandelst in Energie», sagte der Münchner Vize-Kapitän. Ein Tapetenwechsel tue da gut. 

Spielorte und Gegner für die ersten Länderspiele des Jahres zwischen dem 22. und 28. März stehen noch nicht fest. «Die Euphorie an sich kommt durch gute Leistungen und vor allem durch gute Ergebnisse. Am Ende musst du gewinnen, musst erfolgreich sein, um die Leute mitzunehmen», sagte Müller. Er will «sehr entspannt» abwarten, ob und wann der Trainer ihn brauche. 

Im März 2019 hatte der damalige Bundestrainer Joachim Löw die DFB-Laufbahn Müllers im Dreierpack mit Mats Hummels und Jérôme Boateng zwischenzeitlich gestoppt. Doch nach knapp zwei Jahren Zwangspause holte er ihn zur EM 2021 zurück. Sein Nachfolger Flick baute ohne Kompromisse auf Müller, trotz mäßiger Leistungen auch in allen drei Spielen noch in Katar

«Grundsätzlich müssen wir es – unabhängig von den Personalien – als gemeinsame Fußball-Nation schaffen, wieder erfolgreichen deutschen Herren-Fußball zu spielen», sagte Müller, Weltmeister von 2014. «Die Frauen haben das ja im Sommer deutlich besser gemacht.» Das Frauen-Team musste sich erst im Endspiel Europameister England geschlagen geben.

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