Nagelsmann bleibt geheimnisvoll vor Italien-Rückspiel
Julian Nagelsmann gibt vor dem Rückspiel gegen Italien wenig Einblicke in Taktik und Aufstellung. Der knappe Sieg in Mailand sollte nicht unterschätzt werden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: )

Julian Nagelsmann zeigt sich bei der Pressekonferenz vor dem Rückspiel gegen Italien fokussiert und zurückhaltend bezüglich seiner Taktik und Aufstellung. Der Bundestrainer hält sich bedeckt und hat den Reißverschluss seines schwarzen DFB-Pullis bis oben zugezogen, was symbolisch dafür steht, dass er wenig nach außen dringen lassen möchte.

Einzig die Spieler Leon Goretzka und Tim Kleindienst erhielten von Nagelsmann ein öffentliches Startplatz-Versprechen. Der Trainer wies darauf hin, dass Luciano Spalletti, der italienische Trainer, sich ruhig Gedanken über die deutsche Spielweise machen könne. Nagelsmann warnte davor, den knappen 2:1-Sieg in Mailand als selbstverständlich anzusehen und betonte, dass das Viertelfinal-Rückspiel der Nations League am Sonntag in Dortmund ernst genommen werden müsse. „Wir tun gut daran, mit 0:0 zu starten“, so Nagelsmann.

Das Ziel des DFB-Teams ist klar: die Qualifikation für das Final-Four-Turnier der UEFA im Juni sowie die Stärkung des Selbstvertrauens auf dem Weg zur WM 2026. Nagelsmanns Spieler haben die Bedeutung der Partie erkannt. Tim Kleindienst betonte, dass der Fokus auf einer aktiven Spielweise liegen sollte und nicht darauf, den Vorsprung zu verwalten. „Wir spielen jetzt in Deutschland, mit unseren Fans im Rücken. Das sollte man am Ende auch auf dem Platz spüren“, forderte er.

Nagelsmann plant, einige Änderungen in der Startelf vorzunehmen. Details dazu hielt er jedoch unter Verschluss. Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, der in Mailand eine Stabilität brachte, dürfte in der Startelf stehen, während Angreifer Jonathan Burkardt möglicherweise verletzungsbedingt ausfällt. Auch der Respekt vor den Italienern bleibt hoch, und Nagelsmann erwartet, dass Spalletti ebenfalls Anpassungen vornimmt, insbesondere da der Arsenal-Profi Riccardo Calafiori verletzungsbedingt ausfällt.

Die DFB-Elf steht vor einer besonderen Herausforderung: Erstmals seit den WM-Playoffs 2002 spielen sie innerhalb von drei Tagen ein Hin- und Rückspiel. Damals gelang es Deutschland, nach einem 0:0 in Kiew zu Hause mit 4:1 gegen die Ukraine zu gewinnen. Das Spiel findet erneut in Dortmund statt, wo die deutsche Mannschaft in der Vergangenheit eine starke Bilanz aufweisen konnte.

Nagelsmann, der sich nicht als Historiker sieht, lässt die Statistiken und die lange deutsche Fußballgeschichte hinter sich. „Das Spiel morgen ist wichtiger als die Statistik“, erklärte er und betonte, dass es um die aktuelle Perspektive gehe. Ein Sieg würde der deutschen Mannschaft die Chance geben, sich für die WM zu qualifizieren.