Trainer Julian Nagelsmann zeigt sich insgesamt zufrieden mit der Nationalelf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Nach dem ganz späten Generalproben-Sieg stand der Fahrservice am Borussia-Park gleich breit, um die Fußball-Nationalspieler um Matchwinner Pascal Groß ins freie Wochenende zu befördern. Erst am Montagmorgen erwartet Bundestrainer Julian Nagelsmann seine 26 EM-Akteure wieder im Turnierquartier in Herzogenaurach.

Positiv war die Stimmung am späten Freitagabend beim Abschied nach dem 2:1 gegen Griechenland, bei dem Groß (89. Minute) und Kai Havertz (56.) mit ihren Treffern das in der Hauptsache vom erneut patzenden Torwart Manuel Neuer verschuldete Tor des Griechen Giorgos Masouras zum Pausenrückstand noch wenden konnten. «Am Ende war der Sieg schon gut für die Gesamtstimmung. Und späte Tore sind ganz cool für die Psyche einer Mannschaft», sagte Nagelsmann. Er wählte die Taktik, lieber das Positive hervorzuheben.

«Job erfüllt» – die Reaktion aufs 0:1 passt

Denn: Die ersten 45 Minuten waren eine Katastrophe. «Fehlerhaft» und «unrund», nannte sie Toni Kroos. In der Pause gab es laut Kapitän Ilkay Gündogan «eine Ansage» des Bundestrainers, der dann die Reaktion nach der Pause lobte. «Job erfüllt», resümierte Nagelsmann nach 90 Minuten. Und mit Blick auf die drei EM-Gruppenspiele gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz bemerkte der 36-Jährige: «Wenn wir dreimal 2:1 spielen, würde ich das unterschreiben.»

Viel Arbeit, wenig Änderungen

An Arbeit bis zum Eröffnungsspiel am Freitag in München mangelt es nicht. Die Startelf aber wird sich kaum ändern, auch wenn sie sich nicht empfahl. «Es wird ungefähr so aussehen wie heute», kündigte Nagelsmann an. Das gilt auch für die Torwartposition. Er werde «nicht an der Torwartfrage herumdoktern», sagte Nagelsmann. Neuer genieße sein Vertrauen. Insgesamt sprach Nagelsmann von «einer startenden 13», also 13 Kandidaten für die erste Elf.

Sané, Henrichs, Groß: Die Bank liefert

Zu diesen zählt Nagelsmann auch Leroy Sané nach einem 45-Minuten-Comeback nach drei Länderspielen Sperre und einigermaßen steuerbaren Schambein-Problemen. Wie schon beim 0:0 im Test gegen die Ukraine, als nur die Tore gefehlt hatten, kam nach der Pause wieder viel Schwung von der Bank. Sané legte Havertz das 1:1 vor. Benjamin Henrichs schoss krachend an die Latte. Und Pascal Groß erzielte das Siegtor.

«Ich habe mich unglaublich gefreut. Für mich ist es unfassbar, hier zu sein. Und dann ein Tor zu schießen. Das erste Länderspieltor ist was Besonderes», sagte der 32 Jahre alte Profi aus Brighton. «Sie erfüllen ihren Job», sagte Nagelsmann über die Herausforderer, die von der Bank kommen. Auch als Einwechselspieler könne man für sich und die Mannschaft etwas gewinnen.

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