Bundestrainer Julian Nagelsmann steht mit Blick auf die Heim-EM unter Erfolgsdruck. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Julian Nagelsmann hat für das EM-Jahr weitere personelle Anpassungen bei der Zusammenstellung des Nationalmannschafts-Kaders angekündigt. Der Bundestrainer will auf dem Weg zum Heim-Turnier vermehrt Akteure mit einem Fokus auf die Abwehrarbeit berücksichtigen, unter anderem mit «einem Sechser-Block, der defensiv denkt». 

Manuel Neuer zurück ins Tor, Joshua Kimmich nach rechts hinten, Ilkay Gündogan auf eine offensivere Mittelfeldposition, dazu womöglich ein DFB-Comeback von Toni Kroos: Diese Personalrochaden stellte Nagelsmann (36) nach den Niederlagen zum Jahresabschluss gegen die Türkei (2:3) und in Österreich (0:2) mehr oder weniger deutlich in Aussicht.

EM-Gegner: Schottland, Ungarn und die Schweiz

«Es gibt keine Radikalkur», sagte der Bundestrainer noch nach der Auslosung der EM-Gruppen. Schottland, Ungarn und die Schweiz sind die DFB-Gegner. 27 Akteure testete Nagelsmann in den ersten vier Länderspielen, von denen nur das gegen die USA gewonnen wurde. Sieben Profis kamen stets zum Einsatz.

Die Abwehrspieler Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) und Antonio Rüdiger (Real Madrid) standen als einzige die kompletten 360 Spielminuten auf dem Platz. Der Dortmunder Niclas Füllkrug war mit drei Treffern der erfolgreichste Torschütze. Sein Vereinskollege Mats Hummels (35) feierte unter Nagelsmann ein überraschendes DFB-Comeback.

Wenig Zeit, aber große Auswahl 

Als Nationaltrainer habe man wenig Trainingszeit mit der Mannschaft, sagte der Nachfolger von Hansi Flick. Der Vorteil wiederum sei, «dass man sich den Kader immer wieder neu zusammenstellen kann. Da kann man den größten Einfluss nehmen als Trainerteam». 

Vier weitere Länderspiele im März gegen Frankreich und die Niederlande sowie in der unmittelbaren Turniervorbereitung im Juni gegen noch nicht benannte Gegner bleiben dem Bundestrainer, um die EM-Elf für das Auftaktspiel gegen Schottland am 14. Juni in München zu finden und einzuspielen. Der Münchner Angreifer Leroy Sané wird ihm nach seiner Roten Karte gegen Österreich zunächst wegen einer Sperre nicht zur Verfügung stehen. 

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