Julian Nagelsmann steht kurz davor, konkrete Schritte für die Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft auf die WM 2026 einzuleiten. Nach dem 2:1-Hinspielsieg im Viertelfinale der Nations League gegen Italien ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Bundestrainer seinen bevorzugten Plan in Richtung Amerika umsetzen kann. Die endgültige Entscheidung fällt am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) im Rückspiel gegen Italien in Dortmund.
Nagelsmanns Wunsch-Szenario
Das Ziel ist klar: Deutschland soll sich gegen Italien behaupten und sich somit für das Finalturnier der Nations League qualifizieren. Dieses findet vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart statt. Am 4. Juni könnte die DFB-Elf in der Allianz Arena auf Portugal oder Dänemark treffen, was die Möglichkeit eines Duells mit Cristiano Ronaldo eröffnet, sofern Portugal das 0:1 aus dem Hinspiel noch aufholen kann.
Das Finale der Nations League ist für den 8. Juni in München angesetzt, während das Spiel um Platz drei am selben Tag in Stuttgart ausgetragen wird. Mögliche Gegner für Deutschland könnten die Gewinner der Viertelfinals zwischen Frankreich und Kroatien (Hinspiel 0:2) sowie Spanien und den Niederlanden (2:2) sein.
WM-Qualifikation beginnt im September
Die WM-Qualifikation für Deutschland startet erst im September in einer Vierergruppe. Die ersten Spiele finden am 4. September in der Slowakei und am 7. September in Köln gegen Nordirland statt. Im Oktober folgen Partien in Sinsheim gegen Luxemburg am 10. Oktober und erneut gegen Nordirland am 13. Oktober. Die entscheidenden Spiele zur WM-Teilnahme stehen dann am 14. November in Luxemburg und am 17. November in Leipzig gegen die Slowakei an.
Plan B: WM-Qualifikation im Juni
Falls Deutschland den Vorsprung gegen Italien nicht verteidigen kann, würde das Final Four der Nations League ohne die DFB-Elf stattfinden. In diesem Fall würde die WM-Qualifikation bereits im Juni beginnen, in einer Fünfergruppe. Der Auftakt wäre am 6. Juni in Norwegen, gefolgt von einem Heimspiel in Stuttgart gegen Moldau am 9. Juni.
Im September würde die DFB-Elf ein Heimspiel gegen Estland in Köln am 6. September und ein Auswärtsspiel gegen Israel am 9. September bestreiten, wobei das Spiel möglicherweise wegen des Krieges nicht in Israel stattfinden kann. Im Oktober stehen Auswärtsspiele in Estland am 11. Oktober und ein Heimspiel gegen Israel in Sinsheim am 14. Oktober an. Der Abschluss der Qualifikation wird im November mit einem Auswärtsspiel in Moldau am 13. November und einem Heimspiel gegen Norwegen in Leipzig am 16. November erfolgen.
Modus der WM 2026
Bei der Weltmeisterschaft 2026, die in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden wird, nehmen 16 europäische Mannschaften teil. Die zwölf Gruppensieger sind direkt qualifiziert, während die zwölf Gruppenzweiten gegen vier nicht qualifizierte Gruppensieger aus der Nations League im März 2026 in zwei K.o.-Runden um die restlichen vier europäischen WM-Tickets spielen. Die WM findet vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 statt.
Ein wichtiger Termin im Vorfeld der WM ist die Gruppenauslosung, die voraussichtlich kurz vor Weihnachten stattfinden wird. Deutschland hat die Möglichkeit, Italien von Platz neun in der Weltrangliste zu verdrängen, was entscheidend ist, da die besten neun Teams in Topf eins gesetzt werden. Dadurch könnte die DFB-Elf schweren Gegnern wie Argentinien, Spanien oder Frankreich in der Gruppenphase aus dem Weg gehen und auch der klimatisch und organisatorisch anspruchsvollen Gruppe A mit Mexiko entkommen.