Fußball-Nationalspielerin Lena Oberdorf haben vor dem Start der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland ihre hohen Erwartungen an sich selbst zugesetzt. «Ich hatte mir meine Leichtigkeit geraubt», sagte die 21 Jahre alte Mittelfeldspielerin dem «Stern».
Nachdem sie zur drittbesten Spielerin Europas und zur viertbesten der Welt gewählt wurde, habe sie sich Druck gemacht: «Ich dachte: Was, wenn ich schlecht spiele? Sagen dann alle: Wie konnte die unter den besten Fußballerinnen der Welt landen?»
Oberdorf, die beim siebenmaligen deutschen Meister VfL Wolfsburg unter Vertrag steht, soll bei dem Championat in Australien und Neuseeland die DFB-Elf möglichst mit zum Titel führen. Doch vor Spielen ist sie heute nervöser als früher. «Ich dachte immer, ich kann Erwartungen wegschieben, aber im letzten Jahr hatte ich Probleme damit», erklärte Oberdorf.
Arbeit mit Sportpsychologen
Mehrfach in der Woche spreche sie mit einem Sportpsychologen. Von ihm habe sie Atemtechniken zur Entspannung gelernt, wenn die Nervosität zu groß wird. «Ich bin dann ausgeloggt, das muss seltsam aussehen. Maximal zehn Minuten, dann merke ich, wie ich mich beruhige. Und alles fällt von mir ab», berichtete Oberdorf.
Am kommenden Montag steht in Melbourne gegen Marokko (10.30 Uhr MESZ/ZDF) die erste Aufgabe für das deutsche Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in der Vorrunde an. Die weiteren Gegner in Gruppe H sind Kolumbien, das am 30. Juli (11.30 Uhr MESZ/ARD) in Sydney auf das DFB-Team wartet, und zum Abschluss Südkorea (12.00 Uhr MESZ/ZDF). Das Endspiel findet am 20. August statt.