Frankfurts Trainer Oliver Glasner war mit der Leistung seiner Mannschaft in Köln nicht zufrieden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Seinem Frust ließ Oliver Glasner nach dem Schlusspfiff so freien Lauf, dass es bis weit vor die Kabine zu hören war. Und das war offenbar erst der Anfang.

Auf die Frage, ob er zum ersten Mal richtig stinkig auf seine Mannschaft sei, antwortete der Trainer von Eintracht Frankfurt mit gequältem Lächeln: «Sie haben eine gute Menschenkenntnis.» Und dann fügte er an: «Die Jungs haben schon ein bisschen was gehört von mir. Und sie werden sicher noch ein bisschen was hören.»

Glasner kündigt seinen Spielern also eine harte Woche an. Verständlich. Denn nach vier Punkten aus sechs Spielen im Jahr 2022 droht die Eintracht, die erneute Europacup-Qualifikation leichtfertig zu verspielen. Vor allem wirkte sie beim 0:1 in Köln seltsam uninspiriert. «Wir waren nette Gäste», stellte Glasner fest: «Wir haben wieder nur etwas mehr als 40 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Ich glaube, wir haben die schlechteste Zweikampfquote der Liga.»

Sportchef Markus Krösche fand die Emotionen des Trainers gut: «Unzufriedenheit ist jetzt wichtig.» Routinier Sebastian Rode warnt aber davor, diese auch auf dem Spielfeld zu zeigen. «Wir müssen mit kühlem Kopf weiterarbeiten», sagte er: «Wir müssen eine Einheit bleiben und dürfen uns nicht selbst zerfleischen.»

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