Im Frühjahr schien die Super League schon gescheitert zu sein, zu groß waren die Proteste aus Fankreisen. Doch die Fußballklubs arbeiten an einem Neustart.
Die im Frühjahr gescheiterte Super League, in der sich europäische Spitzenfußballclubs organisieren wollten, arbeitet an einem Neustart. Laut der Organisation geht man auf die Bedenken der Fans ein: Die neue Liga werde keine dauerhaften Mitglieder haben, sondern sie solle “zu 100 Prozent offen sein”. In einem Konzeptpapier der Super League heißt es: “Deshalb verpflichten wir uns dazu, dass das Format der vorgeschlagenen europäischen Super League das Konzept der ‘ständigen Mitglieder’ abschafft und den europäischen Vereinen offen steht.”
Die geplante neue Liga, die aktuell von Real Madrid, Juventus Turin und dem FC Barcelona unterstützt wird, sieht sich als Alternative zur Champions League. Sie will bereit sein, sobald der europäische Gerichtshof (EuGH) über den Wettbewerbsfall UEFA entschieden hat. Das Urteil dazu, wird nächsten Jahr im Sommer erwartet.
Möglich wäre eine Super League mit 20 Teams und einer zweiten Liga ebenfalls mit 20 Teams, für die sich alle Klubs frei qualifizieren können, heißt es weiter. Zudem wirbt sie mit einer eigenen Fan-Charta. Fans sollen Zuschüsse bekommen, um zu Auswärtsspielen zu reisen.
Die Liga will außerdem die Vormachtstellung der UEFA brechen. Sie ist im europäischen Fußball sowohl Regulierer, als auch alleiniger Ausrichter von Turnieren. Der EuGH hat in anderen Sportarten, wie Basketball oder Eislaufen ein solches Monopol verhindert und als unzulässig eingestuft. Beim Fußball erwartet die Super League, dass die Richter in Luxemburg genauso urteilen. Hinter den Kulissen gibt es wohl deutlich mehr Klubs die Interesse an diesem Projekt bekunden als öffentlich bekannt. Aus der Super League heißt es: “Wir sehen Interesse von Klubs, mit uns zusammenzuarbeiten, sowie der EuGH die Rechtsgrundlage geklärt hat.”