Nach einem abgefälschten Distanzschuss von Freiburgs Höfler ist der Ball im Tor. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Der VfB Stuttgart hat in der Fußball-Bundesliga einen Vereins-Negativrekord aufgestellt. Durch das verdiente 0:2 (0:1) im Südwest-Duell beim Europapokal-Anwärter SC Freiburg blieb der VfB zum fünften Mal nacheinander ohne eigenen Treffer.

Als Tabellen-17. beträgt der Rückstand des verunsicherten Teams von Trainer Pellegrino Matarazzo auf einen Nichtabstiegsplatz drei Punkte.

Die Freiburger knüpften am Samstag dank eines Eigentors von Hiroki Ito (37.) und eines Treffers von Kevin Schade (71.) an die Leistung beim 4:1-Achtelfinalerfolg im DFB-Pokal bei der TSG 1899 Hoffenheim an und rückten wieder auf den fünften Rang vor. Vor coronabedingt nur 500 Zuschauern im Europa-Park Stadion fuhren sie damit den ersten Ligasieg im neuen Kalenderjahr ein.

Dabei hatte Matarazzo nach dem leichten Aufschwung in der Partie gegen RB Leipzig, das die Schwaben mit 0:2 verloren, im Vorfeld noch Optimismus ausgestrahlt. Deswegen verzichtete er auch, nachdem er bei der Nullnummer zum Jahresauftakt gegen die SpVgg Greuther Fürth noch einen Großteil seiner Spieler in die Pflicht genommen hatte, auf eine erneute Rotation. Nur Borna Sosa kehrte nach überstandener Muskelverletzung zurück. Der Kroate sollte den linken Flügel beleben und Sasa Kalajdzic mit Hereingaben versorgen. Darauf waren die Freiburger, die im Vergleich zum Auftritt in Sinsheim unverändert antraten, aber vorbereitet.

Erfolgversprechender war das frühe Anlaufen der Schwaben in der Anfangsphase. Die Freiburger wussten sich aber meist gut zu befreien und kamen durch einen Kopfball von Maximilian Eggestein zur ersten Offensivaktion (5.). Auf der Gegenseite brachte Nico Schlotterbeck seinen eigenen Keeper in Bedrängnis. Aber Mark Flekken zeigte sich hellwach.

Nach der mutigen Anfangsphase ließen sich die Stuttgarter zurückfallen. Die Hausherren versuchten daraus Kapital zu schlagen und erhöhten die Schlagzahl. Vincenzo Grifo rutschte der Ball über den Spann (29.) und Nicolas Höfler geriet bei seiner Möglichkeit in Rücklage (31.). Es passte dann zur misslichen Lage der abstiegsbedrohten Stuttgarter, dass Alexis Tibidi nach einem Kontakt im Strafraum mit Lukas Kübler keinen Elfmeterpfiff erhielt, obwohl Schiedsrichter Tobias Stieler sich die Szene ansah, und im Gegenzug ein Schuss von Höfler von Ito zum 1:0 abgefälscht wurde.

Die zweite Halbzeit begann mit einem neuen Unparteiischen. Stieler hatte sich, wie schon vor zwei Wochen bei der Partie zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln, verletzt und wurde von Christian Dingert ersetzt. Als vierter Offizieller sah Stieler Freiburger, die weiter Akzente setzten. Den VfB-Profis war der Wille nicht abzusprechen, denn sie warfen sich in der Defensive in jeden Ball. In der Vorwärtsbewegung fehlte aber die zündende Idee. Daran änderte auch ein Kalajdzic-Kopfball nichts (58.).

Frischen Schwung sollte Silas Katompa Mvumpa nach überstandener Corona-Infektion bringen. Doch auch der 23 Jahre alte Rückkehrer blieb nach seiner Einwechslung glücklos. Stattdessen machte Kevin Schade, der vor der Partie noch fraglich war, mit dem 2:0 alles klar.

Von Maximilian Wendl, dpa
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