Die deutschen Nationalspielerinnen gehen nach dem Abpfiff über den Platz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Wenige Tage vor dem Abflug zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Australien hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gleich drei verletzte Spielerinnen zu beklagen. «Schlimmer als alles andere», so sagte die 55-Jährige in Fürth, sei das. Als wäre die 2:3-Niederlage gegen Sambia im letzten Testspiel nicht ernüchternd genug gewesen.

Mit Abwehrchefin Marina Hegering, der im defensiven Mittelfeld so wichtigen Lena Oberdorf (beide VfL Wolfsburg) und Carolin Simon vom FC Bayern meldete Voss-Tecklenburg drei Verletzte, die ausgewechselt werden mussten – ein «Worst-Case-Szenario». Man müsse nun «in Ruhe horchen, was los ist».

Hegering habe «einen Stollen auf die Ferse bekommen», meldete die Trainerin später bei der Pressekonferenz, Simon sei «das Knie durchgeschlagen bei der Aktion.» Und Oberdorf war mit bandagiertem rechten Oberschenkel zu sehen gewesen. Die 21-Jährige selbst wagte noch keine Einschätzung, gab aber immerhin Interviews nach dem Abpfiff.

Genaue Diagnosen sollen heute folgen. Klar sei aber, dass man auf «Backup-Lösungen zurückgreifen» müsse, sagte Voss-Tecklenburg. Es dürften also mehr als 23 Spielerinnen mit nach Australien fliegen.

«In der Summe zu viele Fehler»

In den zwei Vorbereitungsphasen in Herzogenaurach waren die DFB-Spielerinnen von größeren Blessuren verschont geblieben. Bei den beiden Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann (beide München) war schon länger klar, dass sie nicht zur WM fliegen werden. Dort treffen die Vize-Europameisterinnen am 24. Juli im ersten Gruppenspiel auf Marokko.

«In der Summe zu viele Fehler. In der Summe ein durchwachsenes Jahr», bilanzierte Voss-Tecklenburg die letzten Monate, sagte aber vor dem Flug am Dienstag nach Sydney: «Wir sind nicht mutlos, wir sind selbstkritisch und wissen, was wir zu tun haben. Es liegt auch eine Chance darin, die wollen wir nutzen.»

Vor 11.404 Zuschauern hatten die herausragende Stürmerin Barbra Banda (48. Minute, 90.+12) und Racheal Kundananji (54.) für die Gäste getroffen. Zwei Kopfballtore von Lea Schüller (90.+1) und Kapitänin Alexandra Popp (90.+10) reichten dem DFB-Team nicht.

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