Bayern-Trainer Thomas Tuchel sagt über sich, dass er eine perfektionistische Ader hat. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Thomas Tuchels perfektionistische Ader verträgt sich nicht allzu gut mit seinem Job als Fußballtrainer.

«Eine ziemlich katastrophale Kombination. Aber das muss man lernen, zu akzeptieren. Jeder von uns macht Fehler. Was ich nur schwer tolerieren kann, ist, wenn sie mit dem Mangel an Konzentration, Bereitschaft oder Aufmerksamkeit zu tun haben», sagte der Trainer des FC Bayern München im Interview dem Mitgliedermagazin «51».

Seine perfektionistische Veranlagung bezeichnete der 49-Jährige als Stärke und Schwäche zugleich: «Ich bin immer auf der Suche nach dem perfekten Spiel – obwohl ich weiß, dass es das gar nicht gibt», sagte Tuchel, der es liebt, sich in Spiele zu vertiefen. «Vor allem dem Studium des eigenen Spiels opfere ich schon mal die eine oder andere Nacht, insbesondere nach unseren Spieltagen», offenbarte der frühere Chelsea-Coach.

Seit seiner Kindheit ist Tuchel ein richtiger Fußball-Streber. Den FC Bayern verbindet er seit jeher mit Siegen. «Als ich älter wurde, wurde mir bewusst, wie viel das alles mit Mentalität, Hartnäckigkeit, Wille, dem absoluten Glauben an sich selbst zu tun hat. Du kannst das Glück erzwingen. Und dann wird aus dem berühmten Bayern-Dusel nämlich Qualität», befand Tuchel und lobte einen seiner Vorgänger: «Seit Louis van Gaal kombiniert der Club dieses Immer-gewinnen-Gen mit einem attraktiven und dominanten Stil». Der Niederländer trainierte den deutschen Rekordmeister von 2009 bis 2011.

Ein gutes Spiel ist nach Tuchels Meinung facettenreich und setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. «Es muss intensiv, schnell und attraktiv für die Fans sein. Torchancen herausspielen, Tore erzielen, viele Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte», sagte er. Aber guter Fußball sei für ihn auch mit Kontrolle verbunden. «Es sollte nicht so sein, dass man einfach offen angreift, man darf die Zugriffe auf dem Feld an keinem Punkt vernachlässigen», forderte Tuchel.

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