Ist die Entfremdung zwischen Fans und DFB-Team nicht entgangen: Freiburgs Nils Petersen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Patrick Seeger/dpa)

Auch Bundesliga-Stürmer Nils Petersen ist die Entfremdung zwischen Fans und Fußball-Nationalmannschaft während der WM in Katar besonders aufgefallen.

«Man kann es nicht mit einem Fingerschnippen ändern, dass wieder jeder Deutschland-Fan ist. Das kriegt man nur hin, wenn man es wieder schafft, einen Stolz zu entwickeln und einen DFB, der mit vollem Herzblut dabei ist», sagte der 34 Jahre alte frühere Nationalspieler des SC Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. «Hoffentlich sorgt man auch mit guten Ergebnissen dafür, dass sich der einfache Fan wieder für Fußball begeistert, dass man die Hymne mitsingt, dass man wieder Tränen in den Augen hat, wenn man verliert.»

Er sei selbst gespannt, wie sich das in den kommenden Jahren auch mit Blick auf die Heim-EM 2024 entwickeln werde. «Ich mache mir aber keine Sorgen, dass man wieder einen Zyklus hinter sich lässt. Es hat diesmal auch damit zu tun, dass uns der Zeitpunkt der WM nicht so angesprochen hat», sagte Petersen. 

Er habe wahrgenommen, dass sich die Menschen während der WM in Katar, bei der die deutsche Mannschaft in der Vorrunde scheiterte, anders als bei anderen Turnieren verhalten haben. «Diese WM war es krass. In den letzten Jahren habe ich viele Fans mit Deutschland-Fahnen, mit Trikots auf der Straße und im Jugendtraining gesehen. Dieses Jahr war es wenig. Es kam wirklich nicht rüber, dass man sich wahnsinnig darauf gefreut hat», sagte Petersen: «Ich habe es bei mir selbst gemerkt bei so viel Fußball, wie momentan angeboten wird. Selbst ich habe wahrscheinlich so wenige WM-Spiele wie noch nie geschaut.»

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