Der von den eigenen Fans ausgepfiffene PSG-Star Neymar traf zum zwischenzeitlichen 2:0. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa)

Nach lauten Pfiffen im eigenen Stadion vor allem für die Superstars Neymar und Lionel Messi schon bei der Mannschaftsvorstellung hat Paris Saint-Germain mit einem Pflichtsieg eine eher bescheidene Versöhnungsoffensive gestartet.

Der Tabellenführer der französischen Ligue 1 gewann gegen Schlusslicht Girondins Bordeaux ohne großen Glanz mit 3:0 (1:0).

Nach dem 1:0 in der 24. Minute durch Kylian Mbappé erhöhten Neymar (52.) und Leandro Paredes (61.) nach dem Seitenwechsel. Julian Draxler und Thilo Kehrer wurden von Trainer Mauricio Pochettino erst kurz vor Schluss eingewechselt.

Mit 65 Punkten führt PSG, das unter der Woche in der Champions League im Achtelfinale gegen Real Madrid ausgeschieden war, in der französischen Meisterschaft klar vor OGC Nizza (50). Besonders Messi und Neymar wurden von den Fans des Hauptstadt-Clubs am Sonntag ausgepfiffen, viele Plätze auf den Rängen im Parc des Princes blieben zudem unbesetzt. «Wir verstehen die Enttäuschung total und die Reaktionen», betonte PSG-Profi Presnel Kimpembe. «Wir wollten nicht in dieser Lage sein. Es ist enttäuschend, es ist frustrierend für den Verein, für die Fans, für uns. Unser Ego ist verletzt, aber wir müssen aufstehen.»

Bereits am Tag zuvor hatten die organisierten PSG-Fans den Rücktritt der Leitung des schwerreichen Clubs gefordert. Das sei kein persönlicher Angriff auf Vereinschef Nasser Al-Khelaifi. Man wisse, wie sehr man ihm das Comeback zu verdanken habe. «Aber man muss feststellen, dass er nicht der Mann der Stunde ist», hatte es geheißen. Im Stadion hatten sie dann auch ein Banner mit der Rücktritts-Aufforderung aufgehängt, mit dem Schlusspfiff ertönte dann noch ein weiteres Pfeifkonzert von den Rängen.

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