Ex-Weltmeister Lukas Podolski hat die Führung seines Heimatvereins 1. FC Köln mit deutlichen Worten kritisiert. «Es wirkt auf mich so, als säßen sie in einer Dunkelkammer und würden versuchen, den Verein von dort aus zu leiten», sagte der 36-Jährige dem «Kölner Stadt-Anzeiger».
Das Präsidium habe trotz des Verbleibs in der Fußball-Bundesliga keine positive Grundstimmung verbreitet, erklärte Podolski: «Man hat das Gefühl, es gibt kein Miteinander im Verein.» Grundsätzlich sei «das FC-Gefühl, die geballte Power, die dieser Traditionsklub hat, leider verloren gegangen. Das muss man wieder schaffen!»
Die Arbeit des beurlaubten Sportchefs Horst Heldt sieht Podolski aber ebenfalls kritisch. «Es wurden unter ihm so gut wie keine Spieler verpflichtet, die der Mannschaft wirklich weiterhelfen konnten», sagte er.
Vor dem finanziellen Hintergrund dürfe man bei aller Skepsis auch einen Einstieg eines Investors nicht mehr ausschließen, erklärte der 130-malige Nationalspieler. «Auch in dem Wissen, dass es bei Investorenmodellen zuletzt viele negative Beispiele gab, bei denen das nicht geklappt hat und der Verein in ein noch größeres Chaos gestürzt wurde – siehe zuletzt Hertha BSC», sagte er: «Ich bin ja auch FC-Mitglied und habe durchaus Sorge vor einem reinen Investorenmodell.»