Das Gastspiel des 1. FC Union in der Fußball-Europa-League bei Sporting Braga könnte für die Berliner ein Nachspiel haben.
Bereits während der Begegnung im Estadio Municipal von Braga hatten so genannte Anhänger mehrfach Pyrotechnik gezündet, obwohl sehr strenge Kontrollen an den Eingängen durchgeführt worden waren. Die UEFA belegt solche Vergehen für gewöhnlich mit Geldstrafen.
Nach der 0:1-Niederlage der Köpenicker sollten die Fans noch eine Stunde in ihren Stadionblöcken ausharren, nicht einmal der Gang auf die Toilette wurde erlaubt. Nachdem einige Plastik-Sitzschalen angezündet worden waren, wurden die rund 3000 Personen vorzeitig aus dem Stadion geleitet, um mögliche Rauchvergiftungen zu verhindern, berichteten mitgereiste Berliner.
Durch die Evakuierung fuhren auch die 30 gecharterten Busse früher zum Flughafen ins rund 60 Kilometer von Braga entfernte Porto, wo Charterflieger rund 1500 Fans ab 6.05 Uhr am Freitag zurück nach Berlin bringen sollten. Union hatte versucht, dass die Flieger bereits in der Nacht abheben durften, hatte aber keinen Erfolg. Gegen 3.00 Uhr wurden die ersten Anhänger zum Einsteigen ins Flugzeug aufgefordert, mussten aber noch einige Stunden in der Maschine auf dem Rollfeld verbringen.