U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hat seine Kritik an einigen Bundesligaclubs wegen der mangelnden Unterstützung für die Olympia-Mannschaft der Fußballer erneuert.
«Ich habe einerseits Verständnis für die Vereine, denn Olympia fällt genau in die Saison-Vorbereitungsphase. Andererseits sage ich auch: Deutschland sollte sich nicht die Blamage geben, dass sich nicht genügend Leute finden, um 22 Mann nach Tokio zu schicken. Wonach es im Moment leider aussieht», sagte Kuntz in der Handball-Talkshow «DHBspotlight».
Nach diversen Absagen hatte Kuntz am vergangenen Montag nur 19 statt der erlaubten 22 Spieler für die Olympischen Spiele nominiert. Von denen droht nun auch noch Abwehrspieler Josha Vagnoman vom Zweitligisten Hamburger SV auszufallen. «Weder ist unser Kader komplett, noch ist alles so, wie ich es gerne hätte», sagte Kuntz zu den Problemen in der Vorbereitung. In Tokio trifft die DFB-Auswahl in der Vorrunde auf Olympiasieger Brasilien, Saudi-Arabien und die Elfenbeinküste.
Die Olympischen Spiele sind nach Ansicht des 58-Jährigen «das größte und am meisten verbindende Sportereignis auf der Welt». Er glaube, dass es uns Fußballern gut tut, wenn wir im Rahmen eines solchen Events andere Sportler treffen und über deren Motivation reden. Wenn wir erfahren, was die antreibt und wie sie trotz eines teilweise größeren Trainingsumfangs noch ein geregeltes Berufsleben hinbekommen», sagte Kuntz.