Die Regensburger schafften nach dem Zittersieg den direkten Wiederaufstieg. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Der SSV Jahn Regensburg hat den Aufstieg dem im November gestorbenen Angreifer Agyemang Diawusie gewidmet. Fans und auch Mitspieler der Oberpfälzer hielten nach dem 2:1-Sieg im Relegations-Rückspiel ein Trikot mit dem Namen Diawusies hoch.

Trainer Joe Enochs versagte im Sky-Interview die Stimme, als er nach dem Abpfiff dazu befragt wurde. «Ich kann nicht richtig darüber sprechen», sagte er unter Tränen. 

Diawusie war im Alter von 25 Jahren an einem plötzlichen Herztod gestorben. «Er hat uns ja nie verlassen, er war immer bei uns. Er war auch heute bei uns und hat uns Energie gegeben», sagte Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer. Diawusie spielte auch schon für den SV Wehen.

Die Regensburger schafften nach dem Zittersieg den direkten Wiederaufstieg. Dominik Kother  (45.+2) und Konrad Faber (47.) trafen vor 11.000 Zuschauern für den Drittliga-Dritten. Nach dem 2:2 im Hinspiel konnten die Hessen ihren Heimvorteil trotz eines späten Anschlusstreffers von Torjäger Ivan Prtajin (82.) nicht nutzen und müssen nach nur einem Jahr zurück in die 3. Liga.   

Die Wiesbadener haderten allerdings mit Schiedsrichter Martin Petersen: Der Stuttgarter gab Sekunden nach Wiederanpfiff in der zweiten Halbzeit keinen Elfmeter, als Franko Kovacic von Oscar Schönfelder umgestoßen wurde. Beim anschließenden Konter gelang Faber das 2:0. In der Schlussphase reklamierten die Gastgeber zudem ein Handspiel im gegnerischen Strafraum. 

Tränen der Enttäuschung – und der Wut

So gab es am Ende nicht nur Tränen der Enttäuschung bei den Wiesbadenern, sondern auch der Wut. «Es gab schon wieder eine Entscheidung heute gegen uns», kritisierte Geschäftsführer Nico Schäfer. «Mit Herrn Petersen haben wir schon lange eine Geschichte, die sich jetzt über Jahre hinzieht und das war heute wieder eine Elfmeterentscheidung, die man auch anders entscheiden kann.»  

Auch Kapitän Sascha Mockenhaupt beklagte sich bitterlich über den Referee, vor allem wegen der ersten stark umstrittenen Situation. «Ich habe einen Heidenrespekt vor Schiedsrichtern. Aber sich so eine Szene nicht noch mal anzuschauen, ist eine Frechheit», sagte er beim TV-Sender Sat.1. «Es geht um so viel.»   

Wehen hatte im vergangenen Jahr in der Relegation gegen Arminia Bielefeld den Aufstieg in die 2. Liga perfekt gemacht. Nach einer starken Hinrunde war der SVWW am Ende ins Trudeln geraten und hatte sich Ende April von Chefcoach Markus Kauczinski getrennt. Offen ist, wie es mit Interimstrainer Nils Döring weitergeht, der von vier Spielen drei verloren hat. 

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